Erhaltene Berghüten in Europa (LIFE SUSTAINHUTS)

Maßnahmen zur Erhöhung der Energieresilienz der Tourismusinfrastruktur für Bergsteiger sind für die Entwicklung der Bergregionen von entscheidender Bedeutung. Jüngste Studien deuten auf wichtige Auswirkungen des Klimawandels auf den Energiesektor hin und untermauern die Notwendigkeit einer Anpassung, insbesondere im Elektrizitätssektor. Berghütten sind in der Regel von Heiz- und Stromnetzen isoliert. Sie sind von fossil-brennstoffbetriebenen Generatoren und Kesseln abhängig. Ausrüstung und Treibstoff werden häufig mit Hubschraubern, einem kostspieligen Transportmittel und einer anderen Quelle von CO2-Emissionen und Umweltverschmutzung geliefert. Die Hütten, die aus Stein bestehen, sind oft sehr energieeffizient.

Life SUSTAINHUTS zielt darauf ab, die CO2-Emissionen von Gebäuden in isolierten Umgebungen wie Berghütten zu reduzieren. Das Projekt zielt auch darauf ab, Luftverschmutzung zu verhindern, Bergwälder zu erhalten, nachhaltigen Tourismus zu fördern und umweltfreundliche Methoden für die Erzeugung, Verteilung und Nutzung von Energie einzuführen.

Spezifische Projektziele sind wie folgt:

• Erstellung einer an die extremen Bergbedingungen angepassten Ressourcenbewertungskampagne, Messung und Bewertung der Demonstrationsstandorte auf Mikroebene;
• Entwurf und Simulation umweltfreundlicher netzunabhängiger erneuerbarer Anlagen, die an verschiedene Bergumgebungen angepasst sind;
• Entwurf eines vollständigen netzunabhängigen Wasserstoffkreislaufs, einschließlich eines angepassten Elektrolysierer-Balance of Plant (BOP), der kritischen Wasserbedingungen in Bergumgebungen standhalten kann, und eines hybriden Speichersystems;
• Integration innovativer und alternativer Technologien in Berghütten wie hybride Speichersysteme und Brennstoffzellen zur Verringerung der Abhängigkeit fossiler Brennstoffe;
• Auswahl und Installation von Dämmstoffen der neuen Generation, die umweltfreundlicher sind, einen kohlenstoffarmen Kreislauf aufweisen, die Isolationskapazität des Gebäudes um 10 % der Energiewärmeeinsparungen erhöhen und kostenwettbewerbsfähig sind;
• Einführung und Demonstration von neun nahezu emissionsfreien Demonstrationshütten in vier verschiedenen europäischen Ländern (unter unterschiedlichen Betriebsbedingungen in Höhe und Temperatur): eine Demo-Hütte in niedriger Höhe (<1 000 m), vier in mittlerer Höhe (1 000-2 000 m), drei in großer Höhe (2 000-3 000 m) und eine in extrem hoher Höhe (> 3,000 m);
• Entwicklung einer Lebenszyklusbewertung der Hütten zur Ermittlung der Umweltauswirkungen der neuen Technologien im Vergleich zu den derzeit verwendeten; und
• Erarbeitung von Leitlinien für Berghütten und netzunabhängige Gebiete zur Förderung der Replikation der Ergebnisse.