Tiergesundheitsstrategie und Klimawandel

Jüngste Entwicklungen deuten darauf hin, dass der Klimawandel Auswirkungen auf die Tiergesundheit hat, wie die Entstehung der durch Vektoren übertragenen Blauzungenkrankheit im Jahr 2006 und ihre Ausbreitung bis nach Schweden – außerhalb des bisher bekannten Verbreitungsbereichs. Es gab in den letzten Jahrzehnten eine Zunahme der Malaria, der durch Zecken übertragenen Enzephalitis, der Lyme-Borreliose und der Leishmaniasis in Europa, obwohl es viele andere Faktoren gibt, wie den erhöhten Welthandel. Die Dynamik von nicht vektorübertragenen Krankheiten wie der Aviären Influenza kann auch durch Änderungen der Migrationsrouten von Wildwasservögeln beeinflusst werden. Die neue Tiergesundheit der Gemeinschaft konzentriert sich auf die Prävention statt auf Tierseuchen zu reagieren. Der Aktionsplan befasst sich mit dem Einfluss des Klimawandels auf die Tiergesundheit. Zur Verbesserung der Erhebung epidemiologischer Daten wird ein neues Tierseucheninformationssystem (ADIS) entwickelt. Die Intensivierung der Überwachung von Tierseuchen und die Einrichtung weiterer Impfbanken für bestimmte Tierseuchen werden es den Risikomanagern ermöglichen, besser auf neu auftretende Seuchensituationen zu reagieren.