Küstenklimawandel - Biodiversität und Naturschutz

Der Klimawandel ist eine der größten aktuellen und künftigen Herausforderungen für die Menschheit und hat bereits erhebliche Auswirkungen auf die Ökosysteme, die Wirtschaft und die Gesellschaft der Welt. Küstengebiete sind nicht nur ein Hotspot menschlicher Aktivitäten, sondern auch besonders anfällig für vorhergesagte Auswirkungen des Klimawandels wie den Anstieg des Meeresspiegels und extreme hydrometeorologische Ereignisse wie Überschwemmungen und Sturmfluten. Küstenänderungen wie der Bau von Häfen und Küstenschutzmaßnahmen, aber auch indirekte Auswirkungen wie Eutrophierung und Schadstoffemissionen haben zu drastischen Veränderungen der ökologischen Bedingungen geführt. Die Ursachen, aber auch die Auswirkungen dieser Veränderungen spiegeln sich maßstabsübergreifend wider, von lokal bis global. Dies hat direkte Auswirkungen auf den Naturschutz, die Bewirtschaftung von Schutzgebieten und die biologische Vielfalt. In weiten Gebieten sind die Lebensräume degradiert und die Artenvielfalt zurückgegangen.
Eine besondere Herausforderung liegt in der Unsicherheit und der Schwierigkeit, die künftigen Auswirkungen des Klimawandels auf Küsten- und Meeresökosysteme und die biologische Vielfalt vorherzusagen. Potenzielle Konsequenzen für die Funktion von Ökosystemen und Biodiversität stehen erst seit kurzem im Fokus der Forschung. Neben den Bemühungen zur Minderung oder Verringerung weiterer negativer Auswirkungen, z. B. durch Verringerung der Treibhausgasemissionen, ist es von entscheidender Bedeutung, sich an diese Veränderungen anzupassen. Dazu gehören Maßnahmen zum Schutz der Küsteninfrastruktur, aber auch die Anpassung von Naturschutzstrategien.
Diese Ausgabe des vierteljährlich erscheinenden Magazins EUCC (Coastal & Marine Union) veranschaulicht Beispiele für Folgenabschätzungs- und Anpassungsansätze im Bereich der biologischen Vielfalt und des Schutzes und Managements von Ökosystemen, einschließlich Erfahrungen aus der Ostsee, der Nordsee, dem Wattenmeer und dem Mittelmeer.