Anfälligkeit der Arten gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels

Es gibt immer mehr Beweise dafür, dass der Klimawandel zu einem der Haupttreiber des Artensterbens im 21. Jahrhundert werden wird. Bisher basierten die meisten Bewertungen des Artensterbens unter dem Klimawandel entweder auf Einzelfallstudien oder auf einer groß angelegten Modellierung der Artenverteilungen. Diese Methoden hängen von breiten und möglicherweise ungenauen Annahmen ab und berücksichtigen im Allgemeinen die biologischen Unterschiede zwischen den Arten nicht. Infolgedessen sind aussagekräftige Informationen, die zur Erhaltungsplanung sowohl auf feiner als auch auf breiter räumlicher Ebene beitragen könnten, begrenzt. Die IUCN-Kategorien und -Kriterien der Roten Liste wurden entwickelt, bevor die Auswirkungen des Klimawandels auf Arten weithin anerkannt wurden, und müssen daher möglicherweise weiter überarbeitet werden, um die vollständige Palette von Arten zu identifizieren, die durch den Klimawandel gefährdet sind. Dieser Bericht stellt die Anfälligkeit für den Klimawandel nach taxon-speci-c biologischen Merkmalen dar und untersucht die taxonomischen und geografischen Verbreitungen der Arten, die am stärksten für den Klimawandel anfällig sind, und vergleicht diese mit den bestehenden Bewertungen bedrohter Arten in der IUCN-Red List of Threatened Species 2008.