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See all EU institutions and bodiesUmsetzung und Erprobung von Landschaftsmanagementmaßnahmen in den marginalen Mittelgebirgsregionen Spaniens, um die heutigen Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel anzugehen und ihre sozioökonomische Entwicklung zu verbessern.
Wichtige Erkenntnisse
Über die Region

Klimabedrohungen
Die mediterranen Gebirgsregionen reagieren sehr empfindlich auf den Klimawandel. Geringere Wasserverfügbarkeit, längere und schwerere Dürren sowie mehr Waldbrände bedrohen die mediterranen Berggemeinden. In den letzten Jahrzehnten haben die Aufgabe des ländlichen Raums und die rückläufige Wirtschaftstätigkeit zum Verlust des charakteristischen Landschaftsmosaiks der Region geführt, wodurch die zuvor vielfältigen Berghänge einheitlicher geworden sind. Dieser Wandel hat wesentliche Ökosystemleistungen wie die Wasserversorgung niedrigerer Einzugsgebiete und die Kohlenstoffspeicherung im Boden verringert und die Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit der lokalen Land- und Forstwirtschaft gefährdet.
Agro-silvo-pastorale Landschaftsmosaike als Schlüssel zur Anpassung an den Klimawandel

Die Überwachungsergebnisse zeigen, dass:
- Auf Landschaftsebene: Kleinere Flächen verbessern die Heterogenität der Landschaft, erhöhen die Vielfalt der Landnutzung und die biologische Vielfalt. Dies verbessert auch die Landschaftsästhetik und macht die Landschaft für die touristische Nutzung attraktiver. Eine zunehmende Anzahl von Weideflächen führt auch zu einer Zunahme des Viehbestands. Darüber hinaus reduzieren Rodungsarbeiten Waldbrände und abgebrannte Flächen.
- Auf Grundstücksebene: Die Kombination von Strauchrodung mit extensiver Viehhaltung wirkt sich positiv auf die Bodenqualität aus und erhöht den in organischer Substanz gespeicherten Bodenstickstoff und Kohlenstoff. Es schafft auch vielfältige und produktive Wiesen mit einem hohen Nährstoffgehalt. Pflanzenbedeckung und Viehbeweidungshäufigkeit, die den Beweidungsdruck beeinflussen, führen zu einer erheblichen Variabilität der Bodenfeuchtigkeit. Eine hohe Viehbeweidungshäufigkeit erhöht den Wasserabfluss ohne eine deutliche Zunahme der Bodenerosion. Beweidete Gebiete haben eine größere Abdeckung von krautigen Pflanzen und Hülsenfrüchten, aber weniger Gräser, was es schwierig macht, die ideale Beweidungshäufigkeit zu bestimmen, um die höchste Pflanzenvielfalt zu gewährleisten.
Die Rückgewinnung von Weiden durch Buschlandrodung in Verbindung mit einer regenerativen Tierhaltung wirkt sich direkt positiv auf die Bodenqualität und die Weidevielfalt und -qualität aus, ohne dass dies zu höheren Erosionsraten führt.
Eduard Pla, CREAF und LIFE MIDMACC Projektkoordinator.
Einbindung lokaler und regionaler Interessenträger
Ein solider partizipativer Ansatz, bei dem alle relevanten lokalen Akteure identifiziert und aktiv einbezogen werden, war von zentraler Bedeutung, um verschiedene Perspektiven in den adaptiven Managementprozess zu integrieren. Dieser Ansatz ist von entscheidender Bedeutung für eine verantwortungsvolle Staatsführung, die Förderung einer inklusiven Entscheidungsfindung, die Verbesserung der Transparenz und die Verbesserung der Rechenschaftspflicht im Landschaftsmanagement. Durch die Einbeziehung der Standpunkte der Interessenträger sorgte der Prozess auch für eine wirksamere und nachhaltigere Umsetzung von Initiativen.
Es wurden vier partizipative Gremien geschaffen, darunter drei Regionalausschüsse und die überregionale Arbeitsgruppe, an der 202 Interessenträger auf der Grundlage einer Akteurskarte beteiligt sind. Die Interessenträger repräsentierten die verschiedenen Gebiete, sozioökonomischen Sektoren, Zugehörigkeiten, Aktionsbereiche und Geschlechter:
- Regionalausschüsse: Die Schaffung der drei regionalen Akteursausschüsse mit je einem Ausschuss pro Region war für die erfolgreiche Umsetzung von Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel von Bedeutung. Es ermöglichte die Einbeziehung wichtiger Vertreter der Landwirtschaft, der Viehzucht und der Forstwirtschaft, der lokalen und regionalen Verwaltungen, der Forschung, der Umweltverbände und der Zivilgesellschaft. In fünfzehn Sitzungen konzipierten, entwickelten und bewerteten die Ausschüsse verschiedene vorrangige Anpassungsmaßnahmen. Die Sitzungen ermöglichten auch die Aufrechterhaltung eines kontinuierlichen und aktuellen Informationskanals und eines Dialogs über den Fortschritt der Aktivitäten.
- Supraregionale Arbeitsgruppe: Hauptziel dieser Arbeitsgruppe war es, die Regierungen von La Rioja, Aragon und Katalonien einzubeziehen und gemeinsam einen koordinierten politischen Rahmen zu erarbeiten. Das LIFE MIDMACC-Projektteam hat diese Regionen ausgewählt, weil sie benachbarte Regionen sind und aufgrund gemeinsamer Herausforderungen und Bedrohungen. Vertreter jedes Regionalkomitees sorgten für die Einbeziehung wichtiger Sektoren wie Weinberge, Wälder und Viehzucht sowie öffentliche Verwaltung, Forschung und Industrie. In vier Sitzungen mit 37 Teilnehmern priorisierten sie die 16 wichtigsten Hindernisse, die die Regionalausschüsse ermittelt hatten, und schlugen 37 Lösungen vor. Die Gruppe priorisierte auch die Anpassungsmaßnahmen, die die Regionalausschüsse ermittelt hatten, um die Anpassungsmaßnahmen in der öffentlichen Politik zu verbessern.

Empfehlungen für die adaptive Bewirtschaftung der Mittelgebirgsgebiete des Mittelmeerraums
Die Ergebnisse des fünfjährigen Projekts ermöglichen die folgenden Hauptempfehlungen, um eine erfolgreiche Anpassung an den Klimawandel durch adaptives Management zu erreichen:
Weiderückgewinnung
- Sichere jährliche Finanzierung durch öffentliche Maßnahmen für gezieltes Scrub Clearing, da diese Praxis nachweisliche ökologische, landschaftliche und sozioökonomische Vorteile bietet, was sie in ausgewählten Bereichen sehr kosteneffizient macht.
- Weide angemessene Viehdichten, die auf die Weidekapazität jedes Gebiets abgestimmt sind und sie jährlich oder alle zwei Jahre an die aktuellen klimatischen Bedingungen anpassen.
- Einführung regenerativer Weidemethoden wie Rotations- oder ganzheitliches Management, bei denen für kurze Zeiträume hohe Viehdichten verwendet werden, gefolgt von längeren Erholungsphasen. Dieser Ansatz unterstützt die Produktivität, verbessert die Bodenqualität und fördert den Tierschutz.
- Beweidung verschiedener Tierarten.
- Verteilen Sie gerodete Flächen strategisch auf bewirtschaftete Flächen, um die Weidewege zu erweitern, damit die Tiere auf verschiedene pastorale Ressourcen im gesamten Gebiet zugreifen können. Anreize für Zäune, Salzstationen und Wassertröge, um die Weidewege effektiv zu führen, sollten diese Aktivität unterstützen.
Umfangreiche Tierhaltung
- Bereitstellung von Schulungen für Hirten in regenerativen und silvo-pastoralen Viehzuchttechniken zur Unterstützung einer nachhaltigen und effektiven Landbewirtschaftung.
- Steigerung der Rentabilität landwirtschaftlicher Betriebe durch Steigerung des Produktwerts, insbesondere für Fleisch, durch Strategien wie die Förderung des Direktverkaufs an Verbraucher, Steuervorteile für Viehzüchter, die Etablierung einer Qualitätsmarke für regenerative Großviehhaltung und die Einführung mobiler Schlachthöfe.
- Aufrechterhaltung und Aufstockung wesentlicher öffentlicher Subventionen zur Stützung der Einkommen der Viehzüchter. Zu den Empfehlungen für eine Aufstockung der Beihilfen gehören:
- Schaffung rechtlicher Mechanismen, die sicherstellen, dass der Wert, der durch das Ökosystem der Berge generiert wird, wie Wasser, Wasserkraft, Kohlenstoffbindung, biologische Vielfalt und Freizeitmöglichkeiten, der lokalen Bevölkerung zugute kommt.
- Anpassung des Weidekoeffizienten an die Einbeziehung der Beweidung in die Gemeinsame Agrarpolitik.
- Einbeziehung aller Umwelt-, Landschafts- und Klimaschutzvorteile in die Subventionen der Gemeinsamen Agrarpolitik.
- Unterstützung von Viehzüchtern durch Erleichterung der digitalen Beweidung mit GPS-Überwachung der Tierbewegungen, Verbesserung der Netzabdeckung und Verbesserung der Wege.
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