All official European Union website addresses are in the europa.eu domain.
See all EU institutions and bodiesNeue Bauleitlinien in einer österreichischen Talregion spielen eine entscheidende Rolle bei der Umgestaltung bestehender und neuer Bauweisen - der Schaffung klimaresistenter Gebäude und der Verbesserung der Lebensqualität ihrer Bewohner.
Wichtige Erkenntnisse
Über die Region

Klimabedrohungen
Das Stiefingtal, ein ländliches Tal in der hügeligen Steiermark, Österreich, erlebt die Auswirkungen des Klimawandels. Die Durchschnittstemperatur in diesem Gebiet steigt stetig an, was zu immer heißen Sommern führt. Infolgedessen erlebt die Region einen Anstieg extremer Wetterereignisse und ist gleichzeitig mit dem erhöhten Risiko einer anhaltenden Wasserknappheit konfrontiert.
Die wichtigsten gefährdeten Sektoren sind Landwirtschaft, Ökosysteme und biologische Vielfalt, Gebäude, Forstwirtschaft sowie Wasserversorgung und Abwasserentsorgung.
Bauen für die Zukunft
Da die Region klimatischen Bedrohungen ausgesetzt ist, ist es dringend erforderlich, sich an den Klimawandel anzupassen und diese Risiken auf der politischen Agenda ernster zu nehmen:
Wir sind die erste Generation, die den Klimawandel aus erster Hand spüren kann, und möglicherweise auch die letzte Generation, die wirklich etwas dagegen tun kann.
Wolfgang Neubauer, Bürgermeister St. Georgen an der Stiefingtal

Im Jahr 2018 wurde die Region Stiefingtal Mitglied des nationalen Programms Climate Change Adaptation Model - KLAR!. Das vom Österreichischen Klima- und Energiefonds geförderte Programm unterstützt Kommunen dabei, das Bewusstsein für die Notwendigkeit der Anpassung an den Klimawandel zu schärfen und konkrete Maßnahmen auf regionaler Ebene umzusetzen. Im Rahmen dieses Programms hat die Region in den letzten Jahren bereits konkrete Maßnahmen umgesetzt. Zu diesen Maßnahmen gehören die Entwicklung klimaschonender Wälder, die Anpflanzung von Bäumen und Sträuchern sowie die Schaffung von Bienenwiesen.

Die Region legt großen strategischen Wert auf klimafreundliches Bauen, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der Futerproofing sowohl neuer als auch bestehender Gebäude gegen die negativen Auswirkungen des Klimawandels liegt. Hauptziel der Anpassungsmaßnahmen der Region ist es, alle öffentlichen Gebäude vor allem im Sommer klimaresistent gegen extreme Hitze zu machen und die Risiken und Auswirkungen von Überschwemmungen zu reduzieren. Achten Sie auf Beschattung, passive Kühlung, naturgefährdende Konstruktion, hochwertige Fenster, ausreichende Speicherkapazität und energiesparende Beleuchtung.
Lokale Richtlinien für Gebäude
Die Region hat eigene "Richtlinien für klimaschonendes Bauen im Stiefingtal"entwickelt, um den Bausektor zukunftssicher zu machen. Die Leitlinien befassen sich mit Fragen wie der integrierten Planung, geben Empfehlungen, wie die Eindämmung und Anpassung gemeinsam angegangen werden kann, und geben technische Empfehlungen für den Bau. Diese Aktivität wurde von den Bürgermeistern und Abteilungsleitern der Region angeführt, die eine Lenkungsgruppe bildeten, um Strategien zur Anpassung an den Klimawandel in der Region zu diskutieren und zu entwickeln. Die Gruppe lud engagierte Bürger und Interessenträger aus dem Stiefingtal zu einem Projektworkshop ein, der unter der Leitung des Architekten Hans Oster zu einer "Klimafreundlichen Bauprojektgruppe" führte. Nach mehreren Treffen wurde die Firma IGEM GmbH gegründet und in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Graz und mit Unterstützung der Steiermark und der Landesverwaltung Südweststeiermark die Richtlinien erarbeitet. Die Leitlinien unterstützen den Bau klimaresistenter Gebäude im Einklang mit den Richtlinien der Europäischen Union und berücksichtigen spezifische regionale Gegebenheiten und Anforderungen. Diese Richtlinien wurden proaktiv mit potenziellen Entwicklern und Investoren diskutiert und richteten sich in erster Linie an Bauherren und Bauingenieure, die möglicherweise keinen Zugang zu einem engagierten Team von Fachplanern haben.
Intelligente Gebäudesanierung:
Die klimaresiliente Grundschule Im Zuge der Sanierung der Volksschule in Pirching am Traubenberg wurde das Gebäude klimaresilient saniert. Die Klassenzimmer sind nach Süden ausgerichtet, aber dank des Baus eines Balkons und eines hölzernen Sonnenschutzes bleiben sie auch an heißen Tagen angenehm kühl. Jedes Klassenzimmer hat einen direkten Ausgang zu einem überdachten Außenbereich, und es gibt auch ein Klassenzimmer im Freien. Der komplett grüne Innenhof wurde erhalten und neue Bäume gepflanzt. Ein Baum beschattet das neue Mini-Amphitheater im Freien. Ein kleiner Sportbereich und ein Trinkbrunnen runden die "Kühlschule auf dem Lande" ab. Für die Baumaterialien wurden fast ausschließlich lokale Materialien verwendet, um kurze Transportwege zu gewährleisten. Die Gesamtrenovierungskosten beliefen sich auf rund 2,5 Mio. EUR, und die Gesamtkosten stiegen aufgrund der beschlossenen Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel nicht an.
Wir sind sehr zufrieden mit der umgebauten Grundschule und freuen uns, in diesem Gebäude arbeiten zu können. Die äußere Beschattung schützt vor Sonneneinstrahlung und bleibt im Inneren des Gebäudes kühler. Der Outdoor-Kurs wird sehr oft genutzt, besonders an heißen Tagen.
Sabine Weingraber, Direktorin der Grundschule Pirching am Rauberberg
Die Bürgermeister spielten eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung der Richtlinien zur Erleichterung des Ausbaus, Umbaus und der Renovierung öffentlicher Gebäude in der Region, einschließlich einer Grundschule, eines Kindergartens und eines Bildungscampus. Das Feedback der Gebäudenutzer war durchweg sehr positiv und verdeutlichte den Erfolg dieser Initiativen. Das nächste Projekt ist der Bau eines Mehrfamilienhauses.
Zusammenfassung
Von Grund auf neu aufbauen: Stiefingtaler Haus
Eine prototypische Mehrgeschoss-Wohnanlage mit zwei autarken Wohngebäuden im Zentrum von St. Georgen an der Stiefing ist nach den Richtlinien für „klimafreundliches Bauen im Stiefingtal“ geplant. Das Motto der Wohnanlage lautet „Leben im Jahreszyklus der Natur“. Der Komplex ist bewusst mit Vegetation in Form von Bäumen und Hecken gestaltet. Der Komplex befindet sich in einem Übergangsgebiet zwischen Ackerland und einer menschlichen Siedlung und zeichnet sich durch bestehende Streuobstflächen aus, die erhalten oder neu gestaltet werden. Ein Gemeinschaftsgarten mit Hochbeeten und Beerensträuchern wird sich im Übergangsbereich zum Ackerland befinden. Auf dem Dach jedes Hauses gibt es einen gemeinsamen offenen Raum, der mit einer Solar-PV-Anlage bedeckt ist.
Weitere Informationen
Kontakt
Auswirkungen auf das Klima
Anpassungssektoren
Wichtige Gemeinschaftssysteme
Länder
Förderprogramm
Haftungsausschluss Die
Inhalte und Links zu Inhalten Dritter auf dieser Missionswebseite werden vom MIP4Adapt-Team unter der Leitung von Ricardo im Rahmen des von der Europäischen Union finanzierten Vertrags CINEA/2022/OP/0013/SI2.884597 entwickelt und spiegeln nicht unbedingt die der Europäischen Union, CINEA oder der Europäischen Umweltagentur (EUA) als Gastgeber der Climate-ADAPT-Plattform wider. Weder die Europäische Union noch CINEA noch der EWR übernehmen Verantwortung oder Haftung, die sich aus oder im Zusammenhang mit den Informationen auf diesen Seiten ergeben.
Language preference detected
Do you want to see the page translated into ?
