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See all EU institutions and bodiesIm Sommer 2020 startete die flämische Regierung (Belgien) den Blauen Deal, ein einzigartiges Programm mit mehr als 70 ehrgeizigen Maßnahmen zur strukturellen Bekämpfung von Dürre und Wasserknappheit.
Wichtige Erkenntnisse
Über die Region

Klimabedrohungen
Flandern ist besonders anfällig für extreme Wetterbedingungen, was die ohnehin hohen Risiken von Wasserknappheit und Dürre verschlimmert. Die Auswirkungen sind bereits sehr greifbar, da in der Region in zwei der letzten sieben Jahre starke Regenfälle zu verzeichnen waren. Dies gefährdet die Sicherheit und das Wohlergehen der flämischen Bevölkerung, gefährdet die natürlichen Ökosysteme und gefährdet lebenswichtige Wirtschaftszweige.
Aufgrund der jüngsten Dürren erlitten schiffbare Wasserstraßen und die Landwirtschaft erhebliche Schäden. Da Wasser jedoch eine strategisch wichtige wirtschaftliche Ressource in Flandern ist, werden sich immer mehr Sektoren der zunehmenden Risiken bewusst. Die jüngsten extremen Wetterperioden haben die bereits stark beanspruchten aquatischen Systeme und die wasserabhängige terrestrische Natur wie Feuchtgebiete weiter beeinträchtigt. Diese Ökosysteme sind auch wesentliche Elemente einer wirksamen Anpassung an den Klimawandel.
Zusammenarbeit bei der Bewältigung der Auswirkungen des Klimawandels durch den Blauen Deal
Die gemeinsame Verantwortung für den Aufbau von Widerstandsfähigkeit gegen die Auswirkungen des Klimawandels kann Chancen für die Wassersicherheit eröffnen. Der Blaue Deal belegt, dass die Durchführung von Maßnahmen vor Ort ein besseres Verständnis der Funktionsweise der Systeme gewährleistet. Die Entwicklung innovativer Wege und der Einsatz nachhaltigerer Praktiken sind Beschleuniger für den systemischen Wandel.
Umweltminister der Flämischen Region
Investitionen vor Ort
Der Blue Deal konzentriert sich auf die Umsetzung von Maßnahmen vor Ort durch Investitionen von Regierungen und lokalen Akteuren. Zu diesen Maßnahmen gehören:
- Mehr Raum für Wasser
Wiederherstellung von Feuchtgebieten und Entwicklung einer grün-blauen Infrastruktur in ländlichen und städtischen Gebieten, um die Schwammfunktion des Untergrunds wiederherzustellen und dem Wasser mehr Raum und Zeit zum Eindringen zu geben. Dies hilft, Flandern vor Dürren zu schützen.
Um die Versorgung mit ausreichend und hochwertigem Trinkwasser zu gewährleisten, verstärken die Wasserunternehmen ihre Bemühungen, Leckageverluste zu reduzieren, die Vernetzung der Netze zu stärken und die Wasserquellen zu schützen und zu diversifizieren.- Mehr Wassereffizienz
Wassernutzer konzentrieren sich auf weniger Verbrauch, intelligentere Nutzung und mehr Wasserwiederverwendung, um die Effizienz zu verbessern. Durch die Verpflichtung zu Kooperationen wie dem Austausch von überschüssigem Wasser ergeben sich neue Möglichkeiten, Angebot und Nachfrage besser in Einklang zu bringen. Die finanzielle Unterstützung von Kooperationen gibt auch lokalen Partnerschaften, Unternehmen und Organisationen ein Gefühl der Eigenverantwortung und stärkt so ihr Engagement für die Schaffung von Wasserresilienz gegen den Klimawandel.
Der Blaue Deal bietet finanzielle Unterstützung für Forschungsprojekte zur Förderung einer nachhaltigen Wassernutzung in Landwirtschaft und Industrie, bietet kostenlose Wassereffizienz-Audits für KMU und unterstützt Unternehmen im Einklang mit den Vorschriften für staatliche Beihilfen.
Regelungen und Umsetzung von Maßnahmen
Die Vorschriften werden angepasst, um Hindernisse oder Lücken zu beseitigen, wie z. B. die Förderung der Wasserwiederverwendung oder eine bessere Bewirtschaftung der Wasserstände in Wasserläufen. Weitere Maßnahmen umfassen die Verbesserung politischer Instrumente wie lokale Regenwasser- und Dürrepläne oder Wasseraudits. Besonderes Augenmerk wird auf die Automatisierung von Grundwasser- und Durchflussmesssystemen, Datenverfügbarkeit und Leckagereduzierung gelegt.
Kommunikation und Sensibilisierung
Um die Akteure vor Ort zu informieren, aufzuklären und zu ermutigen, konzentriert sich der Blaue Deal auch auf Kommunikations- und Sensibilisierungskampagnen durch zugängliche Initiativen zur Einbeziehung der breiten Öffentlichkeit. Ein Beispiel ist die erste flämische „Tile De-Sealing Championship“, bei der Städte und Gemeinden gegeneinander antraten, um die meisten Straßenplättchen zu entfernen. Dies hilft, die Wasseraufnahmefähigkeit des Bodens wiederherzustellen und seine Schwammfunktion zu erhöhen.
Greifbare Ergebnisse
Mehr als 500 Millionen Euro wurden in der aktuellen Legislaturperiode der Regierung Flanderns mobilisiert. Der Blaue Deal sorgt für greifbare Ergebnisse:
- Wiederherstellung von 88 km blauer Infrastruktur
- Schaffung von mehr als 6.300 ha Feuchtgebieten
- Mehr als 500 zusätzliche Wehre als Wasserpuffer für die Landwirtschaft
- Entfernung von 113 ha Pflaster für die Wasserinfiltration
- 600 ha landwirtschaftliche Flächen mit klimaanpassungsfähigem Management
- Bessere Bodenstruktur in landwirtschaftlichen Flächen
- Sammeln von 4 bis 8 Millionen m3 zusätzlichem Regenwasser zur Wiederverwendung
- Wiederverwendung alternativer Wasserquellen wie aufbereitetes Abwasser

Der Blaue Deal wird teilweise aus dem flämischen Resilienzplan nach der COVID-19-Krise finanziert. Die Investitionsmittel stammen zu einem großen Teil aus der Europäischen Resilienz- und Aufbaufazilität. Auf diese Weise ist der Blaue Deal Teil der Umsetzung des europäischen Grünen Deals.
Der Blaue Deal trägt auch zu anderen Vorteilen bei, wie der Erhöhung der biologischen Vielfalt, der Förderung nachhaltiger landwirtschaftlicher Verfahren und der Schaffung eines klimasicheren Lebensumfelds. Damit trägt sie zur EU-Mission „Restore our Ocean and Waters“ bei, die darauf abzielt, die Gesundheit unserer Ozeane und Gewässer durch Forschung und Innovation, Bürgerbeteiligung und blaue zu schützen und wiederherzustellen.
- Wiederherstellung von Feuchtgebieten führt zu mehreren politischen Zielen
- Grün-blaue Infrastruktur verbessert bebaute Gebiete
- Natürliche Wasserläufe schützen vor Dürre und Überschwemmungen
- Zusammenarbeit stärkt die Widerstandsfähigkeit von Freiflächen

Aufrechterhaltung des Blue Deals im Laufe der Zeit
Um die Bemühungen zu unterstützen, verabschiedete die Regierung Flanderns ein Dekret zum Blauen Deal, um die Maßnahmen in der integrierten Wasserpolitik zu verankern. Das Setup ist ein übergreifender systemischer Ansatz. Innerhalb eines Jahres nach Amtsantritt legt jede neu gewählte Regierung Flanderns die gewünschten Ziele in einem Blue-Deal-Memorandum fest. Dazu gehören Strukturfonds und konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität und zur Verringerung der Risiken von Wasserknappheit aufgrund von Dürre.
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