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Die Häufigkeit und die wirtschaftlichen Schäden von Naturkatastrophen haben in Europa zugenommen. Es wird erwartet, dass die Verluste infolge städtischer und wirtschaftlicher Aktivitäten und des Klimawandels weiter steigen werden. Die Reduzierung des Katastrophenrisikos (DRR) ist erforderlich, um das Risiko von Naturgefahren zu reduzieren. DRR ist jedoch eine komplexe Aufgabe, an der viele Akteure beteiligt sind und die sich oft über Sektoren und geografische Skalen hinweg erstreckt. ENHANCE zielte darauf ab, neue Wege zu entwickeln und zu analysieren, um die Widerstandsfähigkeit der Gesellschaft gegenüber katastrophalen Auswirkungen von Naturgefahren zu verbessern.
Als Ergebnis empfiehlt das ENHANCE-Projekt (neue) Multi-Sector Partnerships (MSPs) für die Verwaltung von DRR, basierend auf 10 Fallstudien. MSPs umfassen eine Mischung aus Partnern aus dem öffentlichen und privaten Sektor sowie Organisationen der Zivilgesellschaft. Die Projektergebnisse zeigen, dass MSPs das Potenzial haben, das Katastrophenrisikomanagement deutlich zu verbessern. Unter Verwendung des „Kapitalansatzes“ wurden die MSP auf ihre Gesundheit bei der Bewältigung von Naturkatastrophen bewertet, was zu den folgenden allgemeinen Empfehlungen führte, die den UNISDR-Sendai-Rahmen für Katastrophenvorsorge und die UNFCCC-Diskussion über Verluste und Schäden unterstützen.
Risikobewertung:
- Risikoextreme und wirtschaftliche Schäden sollten bei internationalen Initiativen zur Risikominderung und Risikofinanzierung berücksichtigt werden. Dies unterstützt sowohl das Sendai Framework als auch den UNFCCC Loss and Damage Ansatz.
- Zuverlässige und genaue Risikoinformationen sind der Schlüssel für das reibungslose Funktionieren eines MSP. Dazu ist die Verfügbarkeit empirischer Verlustdaten unerlässlich, und es bedarf einer konzertierten Aktion, um diese Daten öffentlich zu machen.
- Methoden zur Risikobewertung von Extremen durch Extremwertanalyse und gemeinsame Wahrscheinlichkeitsverteilungen (Copula’s) erhöhen die Zuverlässigkeit von Risikoszenarien erheblich.
- Die indirekten wirtschaftlichen Auswirkungen von Katastrophen in Gebieten, die nicht direkt betroffen sind, aber durch die Lieferung von Gütern und Dienstleistungen mit dem Katastrophengebiet verbunden sind, können bis zu 40 % des Gesamtschadens ausmachen. Weitere Untersuchungen sind erforderlich, um Anpassungsoptionen zur Verringerung dieses Risikos weiter zu bewerten.
Wahrnehmung und Verhalten:
- Die Risikowahrnehmung ist ein wichtiger Treiber für die DRR. Die Risikowahrnehmung wird maßgeblich von Faktoren wie folgenden beeinflusst: Erfahrungen mit früheren Katastrophen, finanziellen Anreizen und sozioökonomischen Bedingungen von Einzelpersonen.
- Durch eine gezieltere Ausrichtung des individuellen Verhaltens der Haushalte auf die Katastrophenvorsorge, z. B. durch Kommunikation und finanzielle Anreize für solche Selbstbehalte, kann die Risikominderung um bis zu 35 % verbessert werden.
- EU-Rechtsvorschriften wie die Hochwasserrichtlinie sollten den Haushalten mehr Anreize bieten und das enorme Potenzial der Katastrophenvorsorge durch Einzelpersonen aktivieren.
- Versicherungssysteme sollten besser an die EU-Rechtsvorschriften (Hochwasserrichtlinie, Solvabilität II, EU-Solidaritätsfonds) gekoppelt werden, da sie bereits enge Beziehungen zu einzelnen Haushalten unterhalten und die Katastrophenvorsorge auf lokaler Ebene fördern können.
- Dazu brauchen wir ein besseres Verständnis der Wahrnehmung und des Verhaltens von Einzelpersonen gegenüber Katastrophenrisiken. Agentenbasierte Modelle sind leistungsstarke Werkzeuge, um Auswirkungen menschlichen Verhaltens auf die DRR zu simulieren
Versicherung & Wirtschaftsinstrumente:
- Risikotransfersysteme wie Versicherungen und der EU-Solidaritätsfonds sind nur mit einer deutlichen Erhöhung der physischen Schutzmaßnahmen/DRR in der Zukunft tragfähig.
- Ohne DRR können sich die Prämien für z.B. Hochwasserversicherungen in mehreren EU-Ländern wie Deutschland und Frankreich um bis zu 120 % erhöhen.
Katastrophenrisikoreduzierung/-anpassung
- DRR-Maßnahmen können das Risiko erheblich verringern; Es müssen mehr Anstrengungen unternommen werden, um die einzelnen Haushalte einzubeziehen.
- Anpassungs-/DRR-Bemühungen sollten den gesamten Bereich umfassen: von Warnsystemen über Schutz bis hin zu raumplanerischem Aufwand.
Projektinformationen
Führen
Institute for Environmental Studies, VU University Amsterdam - NL
Partner
Institute for Environmental Studies, VU University Amsterdam - NL
Fondazione Eni Enrico Mattei - IT
Helmholtz- Zentrum Geesthacht, Zentrum für Material-und Küstenforschung - DE
International Institute for Applied Systems Analysis - AT
London School of Economics and Political Science - UK
The United Nations Office for Disaster Risk Reduction - CH
Université catholique de Louvain - BE
European Business and Innovation Centre Network / ARCTIK - BE
Instituto de Ingeniería del Agua y Medio Ambiente, Universitat Politècnica de València - ES
Environmental Change Institute, University of Oxford - UK
HKV Consultants - NL
Joint Research Centre, European Commission - EU
Instituto Superior de Agronomia, Universidade Técnica de Lisboa - PT
Academia de Studii Economice din Bucaresti - RO
University of Iceland - IS
Institute for Earth and Environmental Science, Universitaet Potsdam - DE
ClimateWise - UK
Willis Research Network - UK
Empresa Mixta Valenciana de Aguas S.A. - ES
OpenTrack Railway Technology Gmbh - AT
Perspectives GmbH - DE
Agenzia Regionale Prevenzione e Ambiente dell’ Emilia-Romagna - IT
Wadden Sea Forum e.V. - DE
Metacortex S.A. – PT
Finanzierungsquelle
EU FP7 - grant agreement No 308438
Referenzinformationen
Websites:
Veröffentlicht in Climate-ADAPT: Nov 22, 2022
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