Rolle der biologischen Vielfalt bei der Eindämmung des Klimawandels (ROBIN)

Tropische Wälder versorgen uns mit Lebensmitteln, Fasern und Medikamenten, filtern Wasser und steuern seinen Fluss. Sie „saugen“ auch Kohlendioxid aus der Luft und mildern den Klimawandel. Das REDD±Programm (Reducing Emissions from Deforestation and Forest Degradation) zielt darauf ab, eine nachhaltige Waldbewirtschaftung zu fördern, auf diese Weise Ökosystemdienstleistungen zu erhalten, die Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel zu erhöhen und die Kohlenstoffbestände der Wälder zu erhalten. Um Kohlenstoff- und Nicht-Kohlenstoff-Ökosysteme aus tropischen Wäldern angesichts des globalen Wandels zu optimieren, müssen wir unser Verständnis für die Beziehungen zwischen Biodiversität und den sozioökologischen Prozessen verbessern, durch die wir reagieren und uns an Veränderungen anpassen. Das ROBIN-Projekt liefert Informationen für die Politik, zusammen mit Ressourcennutzungsoptionen, in Szenarien des sozioökonomischen und des Klimawandels. Es wurden groß angelegte regionale Modelle herangezogen, um zu untersuchen, wie unterschiedliche klima- und sozioökonomische Szenarien und Landnutzungsoptionen die Kohlenstoffspeicherung und die biologische Vielfalt langfristig beeinflussen könnten. Lokale Fallstudien wurden an verschiedenen Standorten in einem klimatischen Gefälle von tropischen Waldgebieten durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten, dass die biologische Vielfalt direkte positive Auswirkungen auf die Kohlenstoffvorräte hat und als wesentlicher Bestandteil von Klimaschutzmaßnahmen wie REDD+ angesehen werden kann. Eine der Kernbotschaften des Projekts ist in Bezug auf die Rolle der biologischen Vielfalt: Biodiversität ist wichtig, d. h. biodiverse Wälder speichern mehr Kohlenstoff und sind widerstandsfähiger gegen den Klimawandel als weniger biodiverse Wälder.