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See all EU institutions and bodiesDer Landkreis Euskirchen (Nordrhein-Westfalen, Deutschland) strebte eine breite Akzeptanz und Unterstützung der Anpassungsstrategie an, indem relevante Stakeholder während des gesamten Entwicklungsprozesses konsultiert wurden.
Wichtige Erkenntnisse
Über die Region

Klimabedrohungen
Im Landkreis Euskirchen haben sich die jährlichen mittleren Lufttemperaturen in den letzten 150 Jahren deutlich erhöht. Dies wird durch die Erwärmungsstreifen in der Abbildung unten veranschaulicht, die die Jahre 1881 bis 2022 abdecken, wobei jede Linie die Durchschnittstemperatur des jeweiligen Jahres darstellt. Kühlere Jahre in der Grafschaft Euskirchen sind blau, durchschnittliche Jahre sind hellblau bis hellorange und wärmere Jahre sind rot bis dunkelrot. Der Trend zu höheren Lufttemperaturen wird deutlich, da Orange und Rot in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen haben.

Aufgrund des sich erwärmenden Klimas ist die Grafschaft zunehmend mit Problemen konfrontiert, die durch Hitze und Dürren, extreme Regenfälle, Stürme und invasive Arten verursacht werden. Darüber hinaus ist die Wasserwirtschaft in der Grafschaft besonders empfindlich gegenüber klimawandelbedingten Herausforderungen, da der Grundwasserspiegel durch den Braunkohleabbau um 90 Meter gesenkt wurde. Um auf diese Herausforderungen zu reagieren und gleichzeitig die Risiken und potenziellen Chancen anzugehen, entwickeln die Euskirchener Landverwaltung und ihre Kommunen eine umfassende Anpassungsstrategie, die die bestehende Strategie zur Eindämmung des Klimawandels ergänzt.
Initiierung der Entwicklung einer Anpassungsstrategie
In der Anfangsphase organisierte die Kreisverwaltung Euskirchen eine Diskussionsrunde mit Vertretern der Kommunen und des Landkreises sowie Experten externer Organisationen. Dies trug dazu bei, das Bewusstsein für die Verschärfung der Klimaauswirkungen auf den Landkreis zu schärfen und die Grundlage für eine politische Entscheidung des Kreisrates zu schaffen, in der die Notwendigkeit einer umfassenden Anpassungsstrategie befürwortet wurde. Von 2019 bis 2021 unterstützte ein Projektkonsortium aus drei Beratungsunternehmen den Landkreis Euskirchen bei der Formulierung dieser Strategie. Die Hälfte der Kosten wurde aus dem nationalen Förderprogramm zur Anpassung an den Klimawandel des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz finanziert.

Die Einbeziehung aller relevanten Interessenträger vor der Annahme der Strategie war ein wichtiger Erfolgsfaktor im gesamten Prozess. Experteninterviews mit Vertretern der verschiedenen Verwaltungseinheiten des Landkreises und der Gemeinden wurden durchgeführt, um die Anfälligkeit für den Klimawandel in verschiedenen Aktionsbereichen zu analysieren und eine Bestandsaufnahme der bestehenden Aktivitäten vorzunehmen. Dies bildete die Grundlage für die Entwicklung und Priorisierung möglicher Anpassungsmaßnahmen. Darüber hinaus wurde durch Interviews mit Vertretern der Kommunen sichergestellt, dass die Schritte auf die spezifischen lokalen Gegebenheiten zugeschnitten waren.
Die Anpassung an den Klimawandel ist eine der schwierigsten Herausforderungen des nächsten Jahrhunderts. Ich bin froh, dass unser Landkreis bereits eine Strategie entwickelt hat, um diese Herausforderungen zu bewältigen.
Markus Ramers, Kreisverwaltung Landkreis Euskirchen
Die Strategie zur Anpassung an den Klimawandel umfasst 25 Leitmaßnahmen, die sich auf die relevanten Hebel konzentrieren, Synergien mit anderen Projekten und Initiativen nutzen und kurz- und mittelfristig Impulse für die Anpassung an den Klimawandel geben.
Umsetzung der Strategie
Nach Abschluss und Genehmigung der Strategie wurde eine formelle Entscheidung getroffen, mit deren Umsetzung zu beginnen. Um dies zu unterstützen, wird im Rahmen des KSI eine eigene Mitarbeiterstelle durch die Nationale Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert: Klimaschutzmanagement zur Umsetzung der Teilstrategie Klimaschutz zur Anpassung an den Klimawandel im Landkreis Euskirchen - erstes Projekt". Es konzentriert sich darauf, kleine und leicht erreichbare Projekte zu Beginn umzusetzen, um Erfolgsgeschichten zu erzielen und so die Umsetzung weitreichenderer Maßnahmen zu erleichtern.
Schwierigkeiten und Erfolgsfaktoren
Die frühzeitige Einbeziehung der Interessenträger spielte eine entscheidende Rolle bei der Schaffung eines Konsenses über die Annahme eines strategischen Ansatzes zur Anpassung an den Klimawandel. Darüber hinaus hat das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz beschlossen, die Anpassung umfassender anzugehen. Dies liegt daran, dass finanzielle und personelle Zwänge die Haupthindernisse für eine wirksame Anpassung an den Klimawandel sind.
Ein weiterer wichtiger Erfolgsfaktor war die Konsultation von Interessenträgern, einschließlich externer Experten, während der Entwicklungsphase der Strategie. Dies gewährleistete die Akzeptanz der Strategie und erleichterte die Umsetzung, da sich die Interessenträger stärker engagiert fühlten. In der letzten Phase des Entwicklungsprozesses erforderte die COVID-19-Pandemie jedoch die volle Aufmerksamkeit der einschlägigen Interessenträger, und die Anpassungsstrategie rückte aus dem Fokus. Bisher ist Anpassung keine Pflichtaufgabe für Kommunen, und andere Themen können sie leicht ersetzen. COVID-19 schränkte auch die direkte Einbeziehung der Interessenträger ein, was die Umsetzung der Strategie heutzutage komplizierter macht, da ein gewisses Engagement fehlt.
Die Bürger waren nicht an der Entwicklung der Strategie beteiligt, obwohl viele Anpassungsmaßnahmen auf ihre Unterstützung angewiesen sind, insbesondere in Bezug auf Verhaltensänderungen und die Selbstvorsorge für den Klimawandel. Eine weitere festgestellte Schwäche der Strategie ist das Fehlen von Karten zur Lokalisierung der Auswirkungen des Klimawandels. Dies behindert die wirksame Umsetzung der Strategie und erschwert es, die Dringlichkeit des Handelns zu kommunizieren, da sich die Interessenträger weniger betroffen fühlen. Um diese Mängel zu beheben, hat der Landkreis Euskirchen solche Karten im Rahmen des vom Ministerium für Bildung und Forschung gegründeten Forschungsprojekts „DAZWISCHEN“ entwickelt (siehe unten).

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