Globales Katastrophenwarn- und -koordinierungssystem – GDACS

Das Global Disaster Alert and Coordination System (GDACS) wurde 2004 als Kooperationsrahmen zwischen den Vereinten Nationen und der Europäischen Kommission geschaffen, um erhebliche Lücken bei der Sammlung und Analyse von Informationen in der frühen Phase schwerer plötzlich einsetzender Katastrophen zu schließen. In den letzten zehn Jahren hat GDACS die kollektiven Kapazitäten von Katastrophenmanagern und Informationssystemen weltweit genutzt, um den internationalen Informationsaustausch und die Entscheidungsfindung zu erleichtern.

Die integrierte GDACS-Website bietet folgende Katastropheninformationssysteme und Online-Koordinationstools:

1. GDACS-Katastrophenwarnungen, die unmittelbar nach plötzlichen Katastrophen an rund 25.000 Abonnenten ausgegeben und verbreitet werden. Die automatischen Schätzungen und die Risikoanalyse – die Grundlage der Warnmeldungen – werden von der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission (GFS) und der Globalen Hochwasserbeobachtungsstelle bereitgestellt.

2. Die Virtual OSOCC – eine passwortbeschränkte Online-Plattform für den Echtzeit-Informationsaustausch und die Zusammenarbeit zwischen allen Akteuren in der ersten Phase der Katastrophe. Informationsupdates aus dem betroffenen Land und internationalen Respondern werden von einem engagierten Team moderiert. Das Virtual OSOCC hat rund 19.000 registrierte Nutzer und wird vom Büro der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) verwaltet.

3. Karten und Satellitenbilder verschiedener Anbieter, darunter UNOSAT und MapAction, werden auf dem Virtual OSOCC geteilt. Das GDACS Satellite Mapping and Coordination System (SMCS) bietet eine Kommunikations- und Koordinierungsplattform, auf der Organisationen Interessenträger über ihre abgeschlossenen, aktuellen und künftigen Kartierungstätigkeiten in Notfällen überwachen und informieren können. Dieser Dienst wird vom United Nations Institute for Training and Research (UNITAR) Operational Satellite Applications Programme (UNOSAT) unterstützt.

4. Wissenschaftsportal, das mehreren wissenschaftlichen Gemeinschaften mit besonderen Interessen und einer Reihe von Expertengruppen gewidmet ist; das Portal wird von der GFS der Europäischen Kommission verwaltet.

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Quelle: