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Fallstudien

Nutzung von Daten über Versicherungsschäden durch lokale Behörden in Norwegen

Nutzung von Daten über Versicherungsschäden durch lokale Behörden in Norwegen

Verluste und Schäden im Zusammenhang mit städtischen Überschwemmungen und Stürmen dürften aufgrund des Klimawandels zunehmen. Die Versicherungsbranche kann möglicherweise eine Schlüsselrolle bei der Anpassung an den Klimawandel spielen, indem sie zum Verständnis der mit dem Klimawandel verbundenen Risiken beiträgt. Durch den Austausch von Daten über den Standort von Versicherungsansprüchen im Zusammenhang mit extremen Regenfällen oder Stürmen kann die Versicherungsbranche eine besser informierte Anpassungsplanung und ein Risikomanagement ermöglichen.

In Norwegen teilte die Versicherungsbranche im Rahmen des Pilotprojekts „Insurance Loss Data Sharing Project for Climate-Resilient Municipalities“ mit neun Gemeinden (Bærum, Grue, Kongsvinger, Løten, Nord-Odal, Ringsaker, Stavanger, Tromsø und Trondheim) Daten auf der Ebene von Vermögenswerten (Bærum, Grue, Kongsvinger, Løten, Nord-Odal, Ringsaker, Stavanger, Tromsø und Trondheim) um Management, Renovierung und Reinvestition in öffentliche Infrastrukturen zu informieren und zu priorisieren. Die Kommunen untersuchten die Nutzbarkeit der Daten für das Hochwasserrisikomanagement und die Anpassungsplanung. Die Ergebnisse des Pilotprojekts zeigen die Nützlichkeit dieser Art von Datensatz für die Gemeinden mit weniger umfangreicher eigener Informationsgrundlage. Die Datensätze für Versicherungsansprüche sollten jedoch in Bezug auf den Zeitpunkt und den Ort des Schadens genauer sein, um sie mit besonderen Extremwetterereignissen zu verknüpfen und die Anpassungsplanung zu unterstützen.

Beschreibung der Fallstudien

Herausforderungen

In Norwegen zahlten Versicherungsunternehmen zwischen 2008 und 2017 jährliche Entschädigungen von rund 2 Milliarden NOK für Schäden an versicherten Gebäuden, die durch Überschwemmungen in Städten und Flüssen verursacht wurden. Statistiken, die von Finance Norway (der Vereinigung von Banken und Versicherungsgesellschaften) von ihren Versicherungsmitgliedern erhoben wurden, zeigen, dass die Kosten für pluviale Überschwemmungen etwa 3,5-mal höher sind als die Auszahlungen aufgrund von Überschwemmungen von Flüssen; tatsächlich sind Versicherungsauszahlungen aus regenbedingten Wasserschäden in Norwegen höher als die kombinierten Auszahlungen für die Schäden, die durch Flussüberflutungen, Stürme und Erdrutsche verursacht werden. Klimaszenarien für Norwegen warnen vor häufigeren und intensiveren Niederschlägen in der Zukunft, was die Kosten für Schäden wahrscheinlich erhöhen wird.

In Norwegen sind die lokalen Behörden für die Bewältigung der Risiken von Überschwemmungen zuständig, im Gegensatz zu anderen Arten von Naturkatastrophen, bei denen staatliche Organisationen Hilfe leisten. Daher liegt die Entwicklung wirksamer Lösungen für pluviale Überschwemmungen auf der Grundlage solider Daten im Interesse der norwegischen lokalen Behörden.

In Norwegen deckt die Sachversicherung Verluste und Schäden ab, die durch Wasser- und windbedingte Klimagefahren verursacht werden. Gefahren, die als „Naturkatastrophen“ wie Flussüberflutungen und Stürme gelten, werden von der Versicherungsbranche im Rahmen der privaten Versicherungspolice zu einem festen Tarif versichert. Städtische Überschwemmungen gelten nicht als Naturgefahr. Es ist auch durch eine Sachversicherung abgedeckt. Die Prämie basiert auf dem Risiko und der Schaden gilt als mit einem Infrastrukturausfall verbunden, der zu Blitzfluten, Regenwasser und Abwasserrückgewinnung führt.

In den letzten Jahren stiegen die Verluste im Zusammenhang mit der Infrastruktur in Norwegen. Viele Versicherungskunden waren frustriert über sich wiederholende Schäden, die an denselben Standorten eintraten. Informationen über den Standort und den Umfang der entstandenen Schäden und Verluste wurden von den Versicherungsgesellschaften gehalten (für die Fälle, in denen die Immobilie versichert war). Die Versicherungsgesellschaften erhoben und klassifizierten jeden Versicherungsanspruch z. B. nach Standort, Datum und Art der Ursache. Diese Informationen wurden jedoch nicht an die Gemeinden weitergegeben und standen somit nicht für Entscheidungsträger in Städten zur Verfügung.

Der beobachtete und projizierte Anstieg der Verluste aufgrund des Klimawandels war einer der Gründe, warum Finance Norway in einen Dialog mit Städten trat, um die systemische Risikominderung durch Modernisierung der Stadtinfrastruktur zu informieren und zu fördern. Durch diesen Dialog wurde der Mangel an Verlustdaten in den Gemeinden deutlich. Die Städte berichteten, dass sie versucht hatten, einige Versicherungsunternehmen aufzufordern, die Verlustdaten zu haben, aber da die Daten auf der Asset-Ebene sind, sind sie sowohl aus kommerziellen Gründen als auch aus Gründen der Vertraulichkeit der Daten sensibel.

Ziele

Das Gesamtziel des Projekts bestand darin, zu beurteilen, ob der Zugang zu Verlustversicherungsdaten im Zusammenhang mit extremen Wetterereignissen die Fähigkeit der Gemeinden stärken könnte, klima- und wetterbedingte Verluste zu verhindern und zu reduzieren. Der Schwerpunkt lag auf Überschwemmungen, aber auch andere Klimaauswirkungen wie Erdrutsche und Stürme wurden einbezogen. Weitere Ziele waren die Entwicklung einer Methode, um Katastrophenverlustdaten von Versicherern zu nutzen, die Struktur eines zukünftigen Systems zur Nutzung von Katastrophenverlustversicherungsdaten zu skizzieren sowie das Vertrauen zwischen Kommunen, staatlichen Stellen und Versicherern in die Prävention und Reduzierung von klimabedingten Verlusten zu stärken.

Weitere Ziele waren: klären Sie die Methoden und Vorteile der Nutzung der Schadensdaten der Versicherungsbranche, spezifizieren Sie die Kosten und stellen Sie einen Überblick über ein zukünftiges System zur einfacheren Nutzung der Daten vor. Schließlich zielte das Projekt darauf ab, das Vertrauen und die Zusammenarbeit zwischen kommunalem Sektor, staatlichen Behörden und der Versicherungswirtschaft in Bezug auf klimabedingte Verluste zu stärken.

In diesem Fall umgesetzte Anpassungsoptionen
Lösungen

Auf Initiative von Finance Norway und basierend auf einer Zusammenarbeit mit einer Auswahl von Versicherungsunternehmen, Western Research, der Norwegischen Universität für Wissenschaft und Technologie (NTNU) und neun Pilotgemeinden (Bærum, Grue, Kongsvinger, Løten, Nord-Odal, Ringsaker, Stavanger, Tromsø und Trondheim) wurde ein Dialog eingeleitet, der den Austausch von Verlustdaten auf Vermögensebene im Besitz der Versicherer mit den Planungs- und Infrastruktursektoren der Städte ermöglichte.

Finance Norway sammelte und organisierte Daten zu Katastrophenverlusten von verschiedenen Versicherern. Das Western Norway Research Institute und NTNU unterstützten Städte beim Import und der Analyse der Daten. Trondheim zum Beispiel erhielt eine Teilmenge von Versicherungsverlustdaten, darunter 17.000 individuelle Schadensansprüche, die durch Überschwemmungen und andere Ereignisse verursacht wurden, die innerhalb von 10 Jahren innerhalb seiner Gerichtsbarkeit stattgefunden hatten. Rund 54 % der Ansprüche könnten geocodiert werden, d. h. mit einem bestimmten Standort verbunden sein. Die Geokodierung der Vorfälle wurde von den Forschungsinstituten durchgeführt, um die fehlende Expertise und Kapazität in der Stadt zu kompensieren. Die Daten wurden dann von den Mitarbeitern der Stadt Trondheim bodenwahr gemacht und trugen zu ihrem Überblick über die Risiken im Zusammenhang mit städtischen Überschwemmungen bei. Der Datensatz für Versicherungsfälle wies beispielsweise auf einige Gebiete hin, die von intensiven Niederschlägen betroffen waren, die zuvor von der lokalen Regierung nicht als anfällig eingestuft wurden.

Alle Gemeinden waren sich einig, dass der Datensatz zu Schäden eine nützliche Zusatzinformation für das Hochwasserrisikomanagement und/oder die Anpassung an den Klimawandel ist. Für GIVAS (ein interkommunales Unternehmen für Gemeinden Grue, Kongsvinger og Nord-Odal kommuner) lieferte die Kombination dieses Datensatzes mit den digitalen Geländemodellen wertvolle Informationen über gefährdete Gebiete. Während das Schadensrisiko in zentralen Teilen der Städte gut erkannt wurde, hatte der Versicherungsdatensatz das Risikoverständnis in abgelegenen Gebieten verbessert. In einigen Gemeinden wurden die Daten verwendet, um verschiedene Pläne zu entwickeln. In Bærum hat der Zugang zu Industriedaten die Identifizierung von Problembereichen in Bezug auf Wasser und Entwässerung unterstützt, z. B. eine Konzentration von Schäden um gedeckte Ströme. Der Datensatz wurde bei der Formulierung des Cloudburst Plans für Bærum verwendet. Auch der kommunale Raumplan priorisiert die Aufdeckung von Strömen, um das Hochwasserrisiko zu reduzieren. Darüber hinaus hat die Gemeinde Versicherungsschadendaten im Zusammenhang mit der Planung von Eingriffen im Zusammenhang mit Wasser und Entwässerung verwendet, da sie dazu beigetragen hat, die Ursachen von Schäden zu ermitteln und somit Klagen zu leiten.

Das Ausmaß, in dem die lokalen Behörden von den Versicherungsverlustdaten profitierten, variierte jedoch zwischen den Städten und hängte von der Verfügbarkeit und dem Umfang anderer Hochwasserschäden-Datensätze der Behörden, dem Fachwissen der Beamten zu ihrer Verarbeitung und der räumlichen und zeitlichen Genauigkeit der Datensätze für Versicherungsansprüche ab.

Der Datensatz wurde auch als nützlich für Finanz- und Ausgabenpläne angesehen. Für Løten wurde die Kostenübersicht über Schäden aus den versicherten Verlusten als ein gutes Argument für die Kommunalpolitiker gesehen, Budgets für die Wasserwirtschaft bereitzustellen. In Tromsø betonte diese Art von Daten die Notwendigkeit neuer Fähigkeiten und neuer Arbeitswerkzeuge, wie z. B. Software, die die Arbeit mit dieser Art von Daten im räumlichen Kontext ermöglicht.

Als Nebeneffekt hat das Pilotprojekt das Bewusstsein für den Klimawandel geschärft und das Wissen darüber, wie sich der Klimawandel auf die Gesellschaft auswirkt, verbessert. Zahlreiche Forschungsprojekte wurden durchgeführt, um klimabezogene Risikofaktoren, Risikobewusstsein, Risikomanagement und Risikoprävention zu untersuchen. Einige dieser Studien wurden von der norwegischen Umweltagentur finanziert.

Dieses Projekt hat seitdem zu einer nationalen Zusammenarbeit zwischen der norwegischen Direktion für Katastrophenschutz (DSB), der Nationalen Hochwasseragentur, der Landesstraßendirektion und Finanzen Norwegen im Hinblick auf die künftige Einrichtung einer nationalen Verlustdatenplattform im Rahmen der DSB „The Knowledge Bank“ (DSB Kunnskapsbanken)geführt. Die Wissensbank wurde im November 2020 gegründet. Sie gewährt allen Städten Norwegens und der norwegischen Hochwasserdirektion (NVE) den Zugang zu den Verlustdaten lokaler (auf Adressebene) Versicherern und anderen öffentlichen Verlustdaten. Die Öffentlichkeit wird Zugang zu den Daten auf Gemeindeebene haben. Die Einrichtung einer Datenbank für die öffentliche Nutzung und Forschung unter Verwendung von aggregierten, anonymisierten Daten über klimabedingte Schäden durch die Versicherungsgesellschaften und den norwegischen Naturgefahrenpool war eine Empfehlung des offiziellen norwegischen Berichts NOU 2010:10 an das Umweltministerium „Anpassung an ein sich wandelndes Klima“. Die Anfälligkeit Norwegens und die Notwendigkeit, sich an die Auswirkungen des Klimawandels anzupassen.“ Ziel ist es, einen besseren Überblick und Wissen über unerwünschte Ereignisse und Katastrophen zu erreichen und so die Arbeit an der gesellschaftlichen Sicherheit zu stärken, die Katastrophenprävention zu verbessern und Verluste zu reduzieren.

Relevanz

Der Fall wurde hauptsächlich aufgrund anderer politischer Ziele entwickelt und umgesetzt, jedoch unter erheblicher Berücksichtigung von Aspekten der Anpassung an den Klimawandel.

Zusätzliche Details

Stakeholderbeteiligung

Das Projekt stützte sich stark auf das Engagement aller großen Versicherungsunternehmen in Norwegen. Die Rolle von Finance Norway als Dialogvermittler und vertrauenswürdige Behörde war entscheidend für die Sicherstellung der Vereinbarung zwischen den Unternehmen, die Daten mit den Gemeinden zu teilen. Die beteiligten Forschungsinstitute stellten das wesentliche Know-how zur Verfügung, um die Informationen der Versicherungsgesellschaften in Datensätze zu übersetzen, die für lokale Behörden nutzbar sind.

Erfolgsfaktoren und Hemmnisse

Die Vorteile der Verwendung von Versicherungsverlustdaten sowie mögliche Begrenzungsfaktoren wurden wie folgt identifiziert:

  1. Gut informierte Landnutzungs- und Infrastrukturplanung ist eines der wichtigsten Instrumente für Städte, um klimabedingte Risiken zu vermeiden und zu reduzieren. Der Zugang zu Versicherungsverlustdaten ist nützlich, um ein vollständigeres Bild der Risiken zu erhalten und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.
  2. Die Neuheit des Projekts war eine Herausforderung und erforderte die Entwicklung einer Beziehung zwischen Versicherungswirtschaft, Forschungsinstituten und Kommunen, die auf Vertrauen, Kooperationsbereitschaft und Engagement für das Projekt basiert.
  3. Die Versicherungsverlustdaten, die für die lokalen Behörden bei der Anpassungsplanung nützlich sein sollen, müssen sehr detailliert sein. Die Informationen sollten in Bezug auf den Standort (bis zu einem beschädigten Grundstück/eine beschädigte Infrastruktur), den Zeitpunkt des Ereignisses (Datum des Ereignisses und nicht das Datum der Meldung an den Versicherer) und die Ursache (z. B. Art der Überschwemmungen und die Höhe des Wassers) korrekt sein. Die Kodierung von Ereignissen, die in der Versicherungsbranche verwendet werden, erfolgt nicht mit Blick auf die Klimaanpassungsplanung. Im aktuellen Format erfordern die zweckdienlichen Daten eine bessere Geocodierung, um zweckdienlicher zu sein.
  4. Für viele Kommunen ist der Mangel an internem Fachwissen, um die Geodaten zu verarbeiten und mit anderen Informationstypen zu verknüpfen, ein Problem. Um die Daten nutzen zu können, sind entweder unterschiedliche Qualifikationen unter den Mitarbeitern erforderlich oder externes Fachwissen muss eingebracht werden, was möglicherweise zusätzliche Kosten verursacht. Einige Gemeinden (z. B. Stavanger) arbeiteten weiter mit Universitäten zusammen, wobei Masterstudierende die Datensätze analysierten.
  5. Obwohl die norwegische Datenschutzbehörde zu dem Schluss kam, dass der Austausch von Verlustdaten für dieses spezifische Pilotprojekt allgemein der Gesellschaft zugutekommen würde, würde die Verallgemeinerung dieses Ansatzes eine sorgfältige Verwaltung des Zugangs zu Datenvorschriften und mögliche Änderungen der Datenschutz- und Wettbewerbsregeln erfordern. Diese könnten durch flankierende Maßnahmen auf europäischer Ebene erleichtert werden.
  6. Das Projekt hat den Wert von Zusammenarbeit und Wissensaustausch unter Beweis gestellt. Ein wichtiger Erfolgsfaktor war ein offener Dialog zwischen Versicherungswirtschaft, Kommunen und verschiedenen Behörden, Vertrauensbildung und Verständnis für verschiedene Herausforderungen und Chancen. Die Gemeinde Tromsø sieht auch, dass die Verwendung dieser Art von Daten die Grundlage für die Zusammenarbeit innerhalb der Gemeinde sein kann.
Kosten und Nutzen

Das Projekt wurde finanziert durch die Finanzierung Norwegens (1 Mio. NOK – 110 000 EUR) und das Ministerium für Klima und Umwelt (260 000 NOK – 30 000 EUR). Die erwarteten Vorteile sind geringerer Schadensumfang, wenn die Gemeinden Maßnahmen ergreifen, um gegen Niederschlagsfluten vorzugehen, auch solche, die auf Daten basieren, die von Versicherungsgesellschaften geteilt werden.

Das norwegische Weißbuch zur Anpassung an den Klimawandel aus dem Jahr 2013 bestätigt, dass jeder für die Anpassung an den Klimawandel verantwortlich ist – Einzelpersonen, Unternehmen und Industrie und Behörden. Im Einklang mit dem Verantwortungsprinzip sind alle Ministerien dafür verantwortlich, die Berücksichtigung des Klimawandels in ihrem Sektor zu gewährleisten. Im Weißbuch heißt es, dass Anpassungsarbeiten immer auf den besten verfügbaren Kenntnissen beruhen sollten. Der lokale Charakter der Auswirkungen des Klimawandels rückt die Kommunen in den Vordergrund, um den Klimawandel zu bewältigen. Neue Leitlinien, die beschreiben, wie Gemeinden und Landkreise die Anpassung an den Klimawandel in ihre Planungsaktivitäten einbeziehen können, wurden 2018 verabschiedet.

Zu den Herausforderungen für offene Daten gehört die Notwendigkeit, die Privatsphäre der Daten zu schützen und den Wettbewerb im Versicherungssektor zu schützen. Die Privatsphäre einzelner Kläger wird durch die EU-Datenschutz-Grundverordnung 2016/679 (DSGVO) geschützt, die im Mai 2018 in Kraft getreten ist. Um die Vertraulichkeit und die ordnungsgemäße Verwendung der in den Versicherungsschutzdaten enthaltenen personenbezogenen Daten zu gewährleisten, wurde unter den auf Datenschutzfragen spezialisierten Anwälten bei Finance Norway und in der Stadt Trondheim ein Datenverarbeitungsvertrag geschlossen.

Die Verlustdaten sind für den internen Gebrauch der Versicherer als eine der Hauptinformationsquellen gedacht, auf die sich die Versicherer verlassen, um ihr Kerngeschäft auszuüben. Wenn andere Versicherungsgesellschaften Zugang hätten, könnte dies zu Preisfestsetzungskartellen und mangelndem Wettbewerb führen. Die kommerzielle Sensibilität kann bei der Offenlegung der Daten an andere Parteien durch die Aggregation von Daten auf breiterer geografischer Ebene und die Beschränkung des Zugangs zu granulareren Daten auf Anlagenebene an bestimmte Mitarbeiter lokaler Gebietskörperschaften angegangen werden. Für das Pilotprojekt wurde eine Ausnahme vom Datenschutzrecht gewährt. Norwegen arbeitet nun an einer Erweiterung des Pilotprogramms auf Länderebene durch die Entwicklung einer Wissensbank, die Verlustdaten enthält, die von der Direktion für Katastrophenschutz erprobt werden. Das Finanzministerium hat die Arbeit unterstützt und steht im Dialog mit Finance Norway, um die optimale Lösung zu finden und zu fördern.

Umsetzungszeitraum

Das 2012 von Finance Norway initiierte Pilotprojekt startete im September 2013 und endete im Februar 2015. 2018 wurde eine neue öffentlich-private Partnerschaft mit der norwegischen Direktion für Katastrophenschutz (DSB) und Finance Norway ins Leben gerufen. Die Vereinbarung konzentriert sich auf den Austausch von Schadensdaten, die in der DSB-Wissensbank verwendet werden, um die Stärkung der Arbeit von Gemeinden und Kreisräten bei der Katastrophenprävention zu unterstützen.

Lebensdauer

Referenzinformationen

Kontakt

Mia Ebeltoft
Managing Director
Climate Risk Advisory AS
Fjellklangveien 7, 11
1166 Oslo, Norway
Tel. +47 97013039
E-mail: m.ebeltoft@climate-risk-advisory.no 
https://climate-risk-advisory.no 

Municipality of Trondheim
www.trondheim.kommune.no 

Referenz

Finance Norway; Norwegian University of Science and Technology; Western Norway Research Institute; UNEP Finance Initiative

Veröffentlicht in Climate-ADAPT Nov 22 2022   -   Zuletzt aktualisiert in Climate-ADAPT Apr 18 2024


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