1.7 Anpassung an unterschiedliche Zielgruppen kommunizieren

Eine erfolgreiche Kommunikation über die Anpassung an den Klimawandel ist oft von entscheidender Bedeutung, um politische und öffentliche Unterstützung zu gewährleisten, die Beteiligung der Öffentlichkeit zu stärken und Maßnahmen des Privatsektors zu fördern. Damit die Kommunikation die angestrebten Ziele erreicht, müssen die entsprechenden Botschaften in den am besten geeigneten Formaten für verschiedene Zielgruppen entwickelt werden.

Die Ermittlung wirksamer Wege zur Vermittlung des Klimawandels und des Anpassungsbedarfs ist eine wesentliche Voraussetzung für gemeinsame Anpassungsbemühungen zwischen den zuständigen Behörden und den betroffenen Interessenträgern (siehe Schritt 1.6). Die Verwendung unterstützender Anpassungsbotschaften, die Einigung auf eine gemeinsame Sprache und die Einrichtung von Mechanismen für die Verbreitung und den Austausch von Informationen sollten integraler Bestandteil bei der Vorbereitung eines Anpassungsprozesses sein.

Obwohl in den letzten Jahren immer mehr Städte mit der Anpassung an den Klimawandel begonnen haben, könnte dies für die Interessengruppen ein eher neuartiges und unbekanntes Thema sein oder es könnte bereits bestehende negative Konnotationen mit Begriffen wie „Klimawandel“, „Risiko“ oder „Verwundbarkeit“ geben. Anpassung kann jedoch leicht verständlich kommuniziert werden, verknüpft mit vertrauten Diskursen und schafft positive Einstellungen. Einige hilfreiche Nachrichten für diesen Zweck können sein:

• Eine erfolgreiche Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels stellt sicher, dass die Ziele der nachhaltigen Entwicklung der Stadt erreicht werden können;
• Bei der Anpassung geht es darum, das Wohlergehen und die Lebensqualität der Bürger zu erhöhen;
• Anpassung trägt dazu bei, eine Stadt lebenswert und attraktiv zu machen;
• Die Anpassung schützt öffentliches und privates Eigentum vor Verlusten;
• Die Anpassung erfolgt bereits und es ist vorzuziehen, dass sie koordiniert durchgeführt wird, um Fehlanpassungen zu vermeiden (wenn Anpassungsmaßnahmen negative Auswirkungen auf andere Tätigkeiten oder Ziele haben oder bestimmte Bevölkerungsgruppen benachteiligen usw.);
• Es gibt eine breite Palette von Anpassungsmaßnahmen, und die Auswahl der am besten geeigneten Maßnahmen kann von den Interessenträgern in einem partizipativen Prozess getroffen werden;
• Anpassungsmaßnahmen können jetzt weniger kostspielig sein, als sie später zu verzögern, wenn die Klimaauswirkungen zugenommen haben;
• Die Anpassung betrifft nicht nur künftige Risiken, sondern verbessert auch den Katastrophenschutz vor aktuellen Wetterextremen;
• Anpassung ist nicht neu; es handelt sich um die Fortführung und Koordinierung der Arbeiten im Bereich der Politikgestaltung, der sektoralen Ebene und der Haushaltsebene, um die Bürger und Vermögenswerte vor Naturgefahren zu schützen.

Einigung auf eine gemeinsame Sprache

Wichtige Begriffe müssen präzisiert werden, um eine gemeinsame Sprache aufzubauen und ein gemeinsames Verständnis zu erreichen, nicht nur bei der Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen und Interessenträgern, sondern auch bei der Information der Öffentlichkeit über die Frage der Anpassung. Vereinbarte internationale Definitionen könnten zunächst berücksichtigt werden, und die Festlegung von Schlüsselbegriffen, die für die lokalen Merkmale spezifisch sind, könnte dann eine Aufgabe für das Kernteam sein. Nach der Vereinbarung kann ein Glossar zu den Anpassungsrichtliniendokumenten hinzugefügt werden.

Verbreitung

Der Informationsaustausch ist unter anderem eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Anpassung. Informationen über Klimawandel, Auswirkungen und mögliche Anpassungsmaßnahmen sollten nutzerorientiert gebündelt und verfeinert werden, um unterschiedliche Zielgruppen zu erreichen. Beispiele für bewährte Praxis aus anderen Städten könnten den Anpassungsprozess weiter fördern und das Lernen ermöglichen.

Es gibt verschiedene Kommunikationsformate und können sich als nützlich erweisen, wie persönliche Konsultationen, Internetkommunikation/Plattformen, soziale Medien und Massenmedien, um Informationen über Klimawandel, Auswirkungen und mögliche Anpassungsmaßnahmen zu verbreiten. Die Informationen können in Form eines schriftlichen Textes in Berichten, Websites und Medien dargestellt werden; als Erzählungen in Sitzungen, Veranstaltungen und Workshops; als visuelle Informationen in Form von Graphen, Infografiken, Karten oder kreativen Bildern; oder als audiovisuelle Informationen durch Video- und Audio-Nachrichten, die dem Publikum über Internet, Fernsehen und Radio oder auf andere kreative Weise wie durch Spiele und Wettbewerbe zur Verfügung gestellt werden.

Ein Webportal, das maßgeschneiderte Informationen über den Klimawandel und die Anpassung an den Klimawandel für das städtische Gebiet sammelt, kann ein hervorragendes Instrument für die Verbreitung relevanter Informationen sein.

Die unterzeichnenden Städte des Konvents der Bürgermeister haben auf der Website des Bürgermeisterkonvents ein öffentliches Profil, das ihre Anpassungsmaßnahmen enthält und für Kommunikationszwecke verwendet werden kann.