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Fallstudien

Regenwassereinsparung und -nutzung in den Haushalten Bremen

Regenwassereinsparung und -nutzung in den Haushalten Bremen

In Deutschland wurde lange Zeit eine einzige Gebühr für Regenwasser und Abwasser in allen Gemeinden erhoben. Nach einigen deutschen Gerichtsentscheidungen wurde die Gebühr für Regenwasser vom Abwasser getrennt und basiert nun auf der Erweiterung der undurchlässigen Grundstücksoberfläche (m2), die Wasser in das öffentliche Abwasser leitet. Das Sammeln von Regenwasser auf Privatgrundstücken mit z. B. Regenfass oder Infiltrationssystem (wie z. B. Grünflächen) dürfte dann aufgrund geringerer Belastungen, die von der Kläranlage zu behandeln sind, die Abwasserkosten senken. Nach der Gerichtsentscheidung müssen diese Kosteneinsparungen an die Eigentümer weitergegeben werden, was zu niedrigeren Regenwassergebühren pro m2 führt. Aus mehreren Gründen (unter anderem Einsparung natürlicher Ressourcen, Reduzierung des Drucks auf die Kanalisation, Reduzierung des Trinkwasserverbrauchs, Erhaltung der natürlichen Wasserkreisläufe und Anpassung an den Klimawandel) hat Bremen beschlossen, neue Ansätze im Regenwassermanagement zu verfolgen. Zum einen wendet Bremen diese Split-Gebühren an und gibt eine Rückerstattung, wenn die Eigenschaften weniger versiegelt sind und Regenwasser in den Boden filtraten kann oder Regenwasser verwendet wird. Darüber hinaus subventioniert die Stadt Investitionen in die Regenwassernutzung in Toiletten, Gartenbewässerung, Sammeltanks bis zu 12,000 EUR oder maximal 1/3 der Gesamtinvestitionskosten pro Haushalt.

Beschreibung der Fallstudien

Herausforderungen

Für das Gebiet Bremen gehen Klimaprojektionen von höheren Temperaturen und einer Veränderung des Niederschlags aus. Bis Ende des Jahrhunderts (2100) deuten die Projektionen konsequent auf einen signifikanten Anstieg der Winterniederschläge von bis zu 44 Prozent und einen signifikanten Sommerrückgang von bis zu 22 Prozent hin. Für die Mitte des 21.Jahrhunderts werden inkonsistente Trends in Bezug auf den Niederschlag und die Anzahl der Regentage projiziert. Auf der anderen Seite wird erwartet, dass die Temperatur in allen Jahreszeiten im nächsten Jahrhundert kontinuierlich um bis zu 3,1 °C im Jahresdurchschnitt ansteigt.

Im Winter sind auch häufigere extreme Regenfälle zu erwarten. Darüber hinaus wird erwartet, dass das Hochwasserrisiko von Meer und Land (einschließlich Fluss-, Regen- und Grundwasserüberflutungen) zunehmen wird. Diese Änderungen werden sich auf die Kanalisation auswirken, insbesondere auf die zukünftige Gestaltung. Außerdem sind weitere Wasserrückhaltemaßnahmen für das Hochwassermanagement erforderlich. Deshalb hat Bremen beschlossen, in dezentrales Regenwassermanagement zu investieren.

Ziele

Übergeordnetes Ziel der Maßnahmen der Stadt Bremen ist es, einen natürlichen Wasserhaushalt zu schaffen und die Regenwassereinleitung in die Kanalisation zu reduzieren und die Nutzung zu unterstützen. Gleichzeitig sollte der Trinkwasserverbrauch für bestimmte Verwendungszwecke in Haushalten verringert werden (z. B. Toilettenspülung).

In diesem Fall umgesetzte Anpassungsoptionen
Lösungen

Die Lösung zur Verbesserung der Regenwassernutzung im Bremer Haushalt ist eine Kombination aus technischen und wirtschaftlichen Ansätzen und gilt für alle privaten Immobilieneigentümer. Auf der einen Seite wird eine Regenwasserzisterne eingesetzt. Ein solches System von Rinnen und Downspouts leitet das vom Dach gesammelte Regenwasser zu einer Speicherzisterne. Die Zisterne, die sich meist im Untergrund befindet, kann aus verschiedenen Materialien wie Cinderblock, Stahlbeton, Betonfertigteil, Glasfaser oder Stahl gebaut werden. Die Zisterne versorgt den Haushalt durch ein Standard-Druckinstallationssystem mit Wasser. Das Regenwasser kann entweder zur Toilettenspülung, aber auch zum Gießen des Gartens verwendet werden. Die Installation solcher Systeme in bestehenden Gebäuden erfordert eine Anpassung des Rohrleitungssystems und einiger Erdarbeiten und ist daher irgendwann recht kostspielig. Um die Inanspruchnahme des Systems zu erhöhen und die Kosten zu senken, wird dem Eigentümer ein Zuschuss für die Investitionskosten gewährt. Dieser Zuschuss kann maximal 12,000 EUR oder höchstens 1/3 der Gesamtinvestitionskosten betragen.

Auf der anderen Seite erhält der Eigentümer die Regenwassergebühr (0,63 EUR/m²/Jahr) erstattet, wenn Regenwassernutzung angewendet wird oder der Boden durchlässig gehalten wird, da die Gebühr auf der versiegelten Fläche berechnet wird. Für Immobilien über 1,000 m2 muss die Gebühr auf Regen und Abwasser aufgeteilt werden. Kleinere Immobilien können freiwillig entscheiden, ob eine solche Aufteilung machbar und bequem ist. In der Praxis ist die Immobilie größer und je mehr Wasser auf dem Boden gehalten werden kann, desto mehr Kosteneinsparungen können im Vergleich zu versiegelten Eigenschaften erzielt werden.

Relevanz

Der Fall wurde hauptsächlich aufgrund anderer politischer Ziele entwickelt und umgesetzt, jedoch unter erheblicher Berücksichtigung von Aspekten der Anpassung an den Klimawandel.

Zusätzliche Details

Stakeholderbeteiligung

Die Gestaltung der Maßnahmen, die Teil des Ansatzes Bremens sind, umfasste keine Beteiligung der Interessenträger. Die Bürger gehören jedoch zu den wichtigsten Akteuren, die unmittelbar für ihre Umsetzung verantwortlich sind.

Erfolgsfaktoren und Hemmnisse

Der wichtigste Erfolgsfaktor für die Nutzung von Regenwasser in Haushalten ist die vom Land Bremen bereitgestellte Förderregelung (d. h. Subventionen für die Installation des Regenwassernutzungssystems), die das Umweltverhalten der Hausbesitzer verbessert. Nach Angaben der Bremer Umweltberatung möchten mehrere Bürger umweltfreundlichere Häuser haben, aber ohne eine angemessene Finanzierung ergreifen sie selten Maßnahmen zur Regenwasserbewirtschaftung.

Die Hauptbarriere ist, dass nicht alle Regenwassernutzungslösungen, die in Haushalten etabliert werden könnten, zu einer Kostenersparnis führen. Einige Hausbesitzer haben auch Angst vor Bauarbeiten auf ihrem Grundstück. Daher ist die Implementierung solcher Regenwassernutzungssysteme einfacher, wenn Häuser neu gebaut werden. Hohe Investitionskosten sind ebenfalls ein erhebliches Hindernis, das durch Subventionen entlastet werden kann.

Kosten und Nutzen

Die Regenwassergebühr für versiegelte und überbaute Fläche beträgt 0,63 EUR/m2/Jahr für das Regenwasser, das aufgrund von Infiltration oder Nutzung nicht in das Abwassersystem entwässert wird, wird erstattet. Diese Rückerstattung richtet sich nach den individuellen Umständen auf dem Grundstück. 

Die Kosten für die Installation eines Regenwassernutzungssystems hängen vom lokalen Kontext ab und betragen mindestens 6,000 EUR. Der Investitionszuschuss des Landes Bremen beläuft sich auf maximal 12,000 EUR und darf in jedem Fall 1/3 der Gesamtkosten einer Immobilie, die das Regenwassernutzungssystem anwendet, nicht überschreiten.

Die Behandlung von Abwasser (einschließlich Regenwasser) liegt in der Verantwortung der deutschen Gemeinden; die Kosten für diese Dienstleistungen müssen vom Eigentümer getragen werden. Vor 2010 waren die Gemeinden nicht verpflichtet, die Gebühren für den Service zwischen Regen und Abwasser aufzuteilen. Nach einigen deutschen Gerichtsentscheidungen musste die Gebühr für Regenwasser von jeder Abwassergebühr getrennt werden und muss nun auf der Größe der undurchlässigen Grundstücksoberfläche basieren, die Wasser in das öffentliche Abwassersystem leitet.

Umsetzungszeitraum

Das Förderprogramm wurde in den 1990er Jahren eingerichtet und seitdem weiterentwickelt. Die derzeitige Regelung besteht seit 2016. Die Aufteilung der Gebühren für Regen und Abwasser ist seit 2010 gesetzlich vorgeschrieben.

Lebensdauer

Die Lebensdauer einer Regenwasserzisterne beträgt je nach Wartung 15-20 Jahre.

Referenzinformationen

Kontakt

Bremer Umwelt Beratung e.V.
Am Dobben 43a
28203 Bremen
E-mail: info@bremer-umwelt-beratung.de 

Referenz
Federal State of Bremen

Veröffentlicht in Climate-ADAPT Nov 22 2022   -   Zuletzt aktualisiert in Climate-ADAPT Apr 18 2024


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