All official European Union website addresses are in the europa.eu domain.
See all EU institutions and bodies3.1 Erstellung eines Katalogs relevanter Anpassungsmöglichkeiten
Städtische Gebiete sind Drehkreuze für menschliche Aktivitäten und werden oft gleichzeitig von mehreren Gefahren des Klimawandels betroffen. Daher müssen Anpassungsmaßnahmen ein breites Spektrum von Themen abdecken, einschließlich technologischer, informationeller, organisatorischer, verhaltensbezogener, ökosystembasierter und sozioökonomischer Fragen auf verschiedenen Governance-Ebenen, sowohl sektoral als auch sektorübergreifend. Die Entwicklung eines Maßnahmenkatalogs bietet eine systematische Sammlung möglicher Anpassungsoptionen für den spezifischen städtischen Kontext, die für den anschließenden Bewertungs- und Auswahlprozess genutzt werden können.
Zu Beginn der Erstellung des Katalogs der Anpassungsoptionen müssen der Gesamtansatz und die Ziele der Anpassungsplanung in der Gemeinde in Betracht gezogen werden. Im Allgemeinen zielen die Anpassungsoptionen auf eine oder mehrere der folgenden Maßnahmen ab:
- Akzeptieren Sie die Auswirkungen des Klimawandels und tragen Sie die Verluste, die sich aus Risiken ergeben (z. B. Bewältigung des Rückzugs vom Meeresspiegelanstieg),
- Ausgleich von Verlusten durch Teilung oder Streuung der Risiken oder Verluste (z. B. durch Versicherungen),
- Vermeidung oder Verringerung der Exposition und/oder Anfälligkeit gegenüber Klimarisiken (z. B. durch Flächennutzungsplanung, Bau neuer Hochwasserschutzanlagen oder Änderung des Verhaltens, des Standorts oder der Tätigkeit),
- Nutzung neuer Möglichkeiten (z. B. durch die Teilnahme an einer neuen Tätigkeit oder die Änderung von Praktiken, um die sich ändernden klimatischen Bedingungen zu nutzen).
Eine andere Möglichkeit, Anpassungsoptionen in Betracht zu ziehen, besteht darin, über die Arten von Maßnahmen nachzudenken, die ergriffen werden können. Dies können sein:
1. "weiche" Anpassungsmaßnahmen, einschließlich der folgenden Arten:
- Management (z. B. Einführung von Gleitzeitarbeit bei Hitzewellen),
- Strategisch (z. B. Beauftragung von Neubauten mit klimaresilientem Design im Rahmen des geplanten Stadtbauprogramms)
- Vorübergehend (z. B. Verwendung von Schattierungen zur Verringerung des Anstiegs der Sonnenwärme)
2. Technisch / "grau" (z.B. Gebäudesanierung; Verbesserung des physischen Hochwasserschutzes, Erhöhung der Kapazität der Abwassersysteme),
3. Ökologisch / "grün" (z.B. Implementierung oder Ausbau grüner Infrastruktur für Wasserabflussmanagement oder Mikroklimamoderation).
Die Kommunen können sich auch auf die Steigerung der "Anpassungskapazität" konzentrieren, die die Entwicklung der Fähigkeit von Menschen, Behörden und Sektoren umfasst, wirksam auf den Klimawandel zu reagieren. Dies umfasst Maßnahmen in folgenden Bereichen:
- Zugang zu Forschungsergebnissen oder Teilnahme an Forschungsprojekten;
- Durchführung von Forschungsarbeiten;
- Überwachung von Daten und einschlägigen Informationsquellen;
- Sensibilisierung durch Bildung, Erfahrungsaustausch und Schulungsinitiativen; und
- Schaffung eines unterstützenden institutionellen Rahmens, z. B. durch:
- sich ändernde Normen;
- Änderung von Rechtsvorschriften;
- Einrichtung lokaler Finanzierungsmechanismen;
- Bereitstellung von Leitlinien für bewährte Verfahren; und
- Entwicklung geeigneter Politiken, Pläne und Strategien.
Bei der Zusammenstellung der Maßnahmen sollten folgende Aspekte berücksichtigt werden:
- Auswahl von Maßnahmen, die auf die festgestellten Schwachstellen reagieren;
- Einbeziehung auch nichtkonventioneller und innovativer Lösungen (das übliche Geschäftsgebaren behindert häufig die Anpassung);
- Gewährleistung einer guten Mischung verschiedener Arten von Optionen (z. B. technisch – nicht technisch);
- langfristige Ziele über kurzfristige politische Interessen stellen; und
- Um weitere Diskussionen und eine bessere Kommunikation mit Politikern und Interessenträgern zu erleichtern, wird empfohlen, Anpassungsoptionen in Merkblättern nach einer gemeinsamen Struktur wie in Schritt 4.1 beschrieben zu beschreiben.
Anpassungsoptionen können aus Literaturquellen und Datenbanken abgerufen werden, die von wissenschaftlichen Experten und technischen Beratern zur Verfügung gestellt werden, von Kollegen aus anderen Abteilungen und Behörden, Vertretern anderer Gemeinden geteilt werden oder aus anderen Quellen durch Einbeziehung der Interessenträger bezogen werden. In den letzten Jahren wurden mehrere Kataloge von Anpassungsmöglichkeiten von Forschern, Stadtnetzen, nationalen oder regionalen Behörden oder Interessenverbänden entwickelt (siehe die verlinkten Ressourcen unten). Diese Kataloge sollen die Grundlage für eine Auswahl von Optionen bilden, die in den spezifischen urbanen Kontext und zu den definierten Anpassungszielen passen. Schritt 3.2 führt zu den Quellen von Beispielen und Fällen bereits umgesetzter Anpassungsmaßnahmen in städtischen Gebieten.
Es muss auch anerkannt werden, dass Anpassung nicht immer völlig neue Maßnahmen erfordert. Anpassung bedeutet häufig, Maßnahmen zu erwägen und anzupassen, die für eine nachhaltige Entwicklung der Stadt in jedem Fall erforderlich wären, oder die Anpassung in bestehende oder neue Rechtsvorschriften, Normen und Pläne (z. B. Hochwasserrisikomanagementpläne im Rahmen der EU-Hochwasserrichtlinie) einzubeziehen. Für Städte stehen bereits viele Instrumente zur Anpassung zur Verfügung, z. B. Optionen zur Nutzung bestehender Arbeiten zur Katastrophenvorsorge oder die derzeitigen Regelungen und Pläne für das Ressourcen- und Infrastrukturmanagement (siehe auch Schritt 2.6).
Guidance and tools
Siehe auch Climate-ADAPT
EU-funded projects
Language preference detected
Do you want to see the page translated into ?