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Alpenraum

Länder der Region

Gesamtes Gebiet der Schweiz, Österreichs, Liechtensteins und Sloweniens, der Alpen und des Rhonetals in Frankreich, der südlichen Regionen Deutschlands und der Ausläuferregionen Italiens.

Politischer Rahmen

1.    Programm für transnationale Zusammenarbeit

Das INTERREG V B Alpine Space Programme (ASP) unterstützt Maßnahmen, die dazu beitragen, den Alpenraum innovativer, CO2-armer und besser vernetzter zu machen und zu einer besseren Governance der Region beizutragen. Die vier Prioritäten für den Zeitraum 2014-2020 sind:

  1. Innovativer Alpenraum;
  2. Kohlenstoffarmer Alpenraum;
  3. Lebenswerter Alpenraum;
  4. Gut verwalteter Alpenraum.

Zu den spezifischen Zielen des Programms gehören: I) Förderung von Forschung, technologischer Entwicklung und Innovation; II) Beitrag zur Unterstützung des Übergangs zu einer CO2-armen Wirtschaft in allen Sektoren; III) Umweltschutz und Förderung der Ressourceneffizienz; IV) Stärkung der institutionellen Kapazitäten und einer effizienten öffentlichen Verwaltung. In diesem Zeitraum wird erwartet, dass das Programm Folgendes verbessert:

  • Die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen;
  • Das Potenzial für den Zugang zu emissionsarmen Mobilitäts- und Verkehrsoptionen und deren Nutzung;
  • Das Niveau der nachhaltigen Verwertung des kulturellen und natürlichen Erbes der Region.

Der Klimawandel wird im ASP 2014-2020 wiederholt als treibende Kraft und als besondere Herausforderung für die Alpen identifiziert. Die Anpassung an den Klimawandel wird jedoch nicht per se als Ziel behandelt, sondern als horizontales Thema und ein Thema, das in jedem Projekt durchgängig zu berücksichtigen ist. Die Anpassung an den Klimawandel als Querschnittsthema wird ausdrücklich in mehreren Themen genannt, darunter Biodiversität, Ökosystemleistungen, Risikoprävention, ökologische Konnektivität und Nutzung natürlicher Ressourcen im Rahmen der Priorität 3 „Lebensfähiger Alpenraum“, der sich auf Umweltschutz und Ressourceneffizienz konzentriert.

Das Programm „Alpenraum“ unterstützt die EU-Strategie für den Alpenraum, einschließlich der Aktionsgruppe 8 zu Risikomanagement und Klimaanpassung, insbesondere durch die Gewährung projektbezogener Mittel für seine Governance-Struktur im Rahmen des laufenden AlpGov -Projekts sowie durch regelmäßige Projektanträge zur Bewältigung von Prioritäten und Unterstützungsmaßnahmen der thematischen EUSALP-Arbeitsgremien.

 

2.    Makroregionale Strategien

Die EU-Strategie für den Alpenraum (EUSALP) basiert auf einer gemeinsamen Initiative der Alpenstaaten und -regionen, um die Zusammenarbeit zwischen ihnen zu stärken und gemeinsame Herausforderungen wirksamer anzugehen. Es umfasst sieben Länder (Österreich, Frankreich, Italien, Deutschland, Slowenien, Liechtenstein und die Schweiz) und 48 Regionen und umfasst ein etwas größeres Gebiet als das ASP. Die EUSALP zielt darauf ab, alpine spezifische Herausforderungen anzugehen, wie z. B. die Ausgewogenheit von Entwicklung und Umweltschutz, die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und die Verringerung der territorialen Ungleichheiten.

Die Anpassung ist eines von zwei Kernthemen innerhalb der EUSALP AG8 ( Action Group on Risk Governance), das gemeinsame Ziel des derzeitigen mittelfristigen Arbeitsplans (bis Mitte 2019) darin besteht, Governance-Mechanismen in den Bereichen Naturgefahrenmanagement und Anpassung an den Klimawandel zu kartieren, zu analysieren und zu verbessern, einschließlich einer verbesserten Kohärenz zwischen beiden Politikbereichen. Die geplanten Ergebnisse sind Studien, Beispiele bewährter Verfahren und Optionen zur Verbesserung der Politik in den Bereichen Risiko-Governance, Anpassungs-Governance und Berücksichtigung der Anpassung an den Klimawandel und Reduzierung des Katastrophenrisikos, die darauf abzielen, den Weg für wirksamere und besser aufeinander abgestimmte Governance-Ansätze in der Alpenmakroregion zu ebnen. Ein weiteres Ziel der AG8 ist es, das transnationale Online-Portal CAPA – Climate Adaptation Platform for the Alps zu implementieren, voranzubringen und zu pflegen. Im Zeitraum 2016-2019 wurde CAPA mit dem Interreg Alpine Space Projekt AlpGov (ImplementationAlpine Governance Mechanisms of the EU Strategy for the Alpine Region) finanziert und in den nächsten drei Jahren durch das Projekt AlpGov II finanziert.

Der EUSALP-Aktionsplan fördert unter anderem die Ausarbeitung einer Strategie und eines Aktionsplans für die Anpassung an den Alpen auf der Grundlage einer umfassenden Schwachstellenbeurteilung und im Einklang mit den bestehenden nationalen Anpassungsstrategien, diese Empfehlung wurde jedoch noch nicht angenommen. Die Auswirkungen des Klimawandels und die Anpassung an den Klimawandel sind auch mit den Themen ökologische Konnektivität und natürliche Ressourcen, einschließlich Wasser- und Bodenbewirtschaftung, verknüpft, und sektorübergreifende Fragen im Zusammenhang mit der Anpassung (z. B. grüne Infrastruktur, Dürren, Wassernachfrage und Versorgungsmanagement) werden in gewissem Maße von den Tätigkeiten der entsprechenden Aktionsgruppen behandelt.

Einige Regionen des Alpenraums überschneiden sich mit anderen Makroregionen, die möglicherweise über relevante Informationen in ihren Strategien verfügen. Dies sind die Makroregion Donau und die Makroregion Adria-Ionisches Meer.

3.    Internationale Übereinkommen und andere Kooperationsinitiativen

Die Alpenkonvention (1991) ist ein internationaler Vertrag zwischen den Alpenländern (Österreich, Frankreich, Deutschland, Italien, Liechtenstein, Monaco, Slowenien und Schweiz) und der EU (1991) für die nachhaltige Entwicklung und den Schutz der Alpen. Das oberste Ziel der Alpenkonvention ist es, das gemeinsame Erbe der Alpen zu entwickeln und für künftige Generationen durch transnationale Zusammenarbeit unter Einbeziehung nationaler, regionaler und lokaler Behörden zu erhalten.

Sektorale Ziele und Maßnahmen sind in acht Protokollen festgelegt. Obwohl es kein thematisches Protokoll zum Klimawandel gibt, sind Klimawandel und Anpassung seit Jahren ein Arbeitsfeld innerhalb der Alpenkonvention. Die Alpenkonferenz verabschiedete 2006 eine Erklärung zum Klimawandel, die in dem 2009 angenommenen Aktionsplan für den Klimawandel weiter konkretisiert wurde, der sowohl die Eindämmung als auch die Anpassung an den Klimawandel betrifft. Darüber hinaus ist das Handeln im Bereich des Klimawandels eine von sechs Prioritäten des Mehrjahresarbeitsprogramms 2017-2022. Die Vertragsparteien, die Beobachter und die thematischen Arbeitsgremien des Übereinkommens arbeiten regelmäßig an sektorübergreifenden Aspekten der Anpassung und haben eine Reihe spezifischer transnationaler Ergebnisse erstellt, darunter Erklärungen und Leitlinien, Workshops und Experimentierprojekte, die häufig zur Umsetzung der im Klimaaktionsplan festgelegten Maßnahmen beitragen. Das Alpine Climate Board (ACB) wurde 2016 gegründet und erarbeitet derzeit Vorschläge für ein alpenweites Klimazielsystem. Das Übereinkommen verfügt über ein gut etabliertes transnationales Beobachternetzwerk, das eine Vielzahl einschlägiger staatlicher und nichtstaatlicher Dachorganisationen umfasst, die in den Tätigkeitsbereichen der Alpenkonvention tätig sind,einschließlich der Anpassung an den Klimawandel.

4.    Anpassungsstrategien und -pläne

Der Aktionsplan der Alpenkonvention zum Klimawandel in den Alpen ist bisher das einzige politisch relevante transnationale Strategiepapier zur Anpassung im Alpenraum. Sie erstreckt sich sowohl auf Anpassung als auch auf Abschwächung und wurde in politischer Entschließung angenommen, hat jedoch keinen rechtsverbindlichen Status. Einige seiner Handlungsempfehlungen wurden von den Mandaten mehrerer thematischer Arbeitsgremien des Konvents übernommen.

Das Alpine Climate Board, das 2016 von der Alpenkonferenz ins Leben gerufen wurde, um relevante Klimaschutzaktivitäten im Rahmen der Alpenkonvention zu bündeln, arbeitet derzeit an einem Zielsystem für klimaneutrale und klimaresiliente Alpen. Das Klimazielsystem sowie Empfehlungen werden der XV-Alpenkonferenz im April 2019 zur Annahme vorgelegt. Es wird erwartet, dass sich die künftigen Maßnahmen im Rahmen der Klimaschutzpriorität des Mehrjahresarbeitsprogramms 2017-2022 auf die Umsetzung dieser Ziele konzentrieren werden. Zu diesem Zweck muss die Konzeption des Zielsystems die Überwachung und Bewertung der Fortschritte zumindest in qualitativer Hinsicht ermöglichen.

 

Beispiele für Projekte, die im Zeitraum 2014–2020 finanziert wurden

Der Alpenraum kann auf eine breite Erfahrung mit transnationalen Kooperationsprojekten zurückgreifen, die sich mit der Wissensschaffung und dem Austausch von Wissen über die Anpassung an den Klimawandel befassen, die im vorangegangenen INTERREG-Programmzeitraum 2007-2013 finanziert wurden, wie z. B. bei CLISP- oder C3-Alps- Projekten. Im aktuellen ASP 2014-2020 ist das einzige Projekt, das sich direkt mit der Anpassung an den Klimawandel als eigenständiges Thema befasst, GoApply ( Multidimensionale Governance der Klimaanpassung in Politikgestaltung und -praxis) (2016-2019). Die Projektidee und die Partnerschaft entwickelten sich direkt aus dem transnationalen Policy Maker-Netzwerk, das von C3-Alps initiiert wurde. Ziel von GoApply ist es, die vertikale Umsetzung nationaler Anpassungsmaßnahmen auf allen Ebenen zu verbessern, die horizontale Integration der Anpassungsmaßnahmen in Sektoren zu unterstützen und die Governance-Kapazitäten öffentlicher und nicht öffentlicher Akteure durch die Entwicklung von Optionen und Innovationen zur Verbesserung der Governance zu stärken.

Neben dem INTERREG Alpine Space Programm tragen auch die Alpenkonvention und die Organe der EUSALP zur transnationalen Wissensschaffung und zum Transfer von Anpassungen bei. Prominente Beispielefür Arbeitsergebnisse der Alpenkonvention sind u. a. die „Alpenstrategie zur Anpassung an den Klimawandel im Bereich der Naturgefahren“ (2013), „Leitlinien für die Anpassung an den Klimawandel auf lokaler Ebene in den Alpen“ (2014) und ein „Synthesebericht Bestandsaufnahme als Grundlage für die Definition der Aktivitäten des Alpine Climate Board“ (2017).