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Der Klimawandel wirkt sich in vielerlei Hinsicht auf das europäische Verkehrssystem aus, und die Auswirkungen werden sich weltweit unterscheiden. Sie führt zu physischen Schäden an der Verkehrsinfrastruktur, mehr Instandhaltungskosten und mehr Verkehrsstörungen und -unterbrechungen. Für die globale Logistik wird sich der Klimawandel zunehmend auf die Routenplanung auswirken sowie auf die Standorte, an denen Unternehmen ihre Verkehrsknotenpunkte haben.
Aus dieser Vielzahl von Auswirkungen wählte das ToPDAd-Forschungsprojekt vier Themen für die Analyse aus, die sich an einer umfassenden Überprüfung und Konsultation der Interessenträger orientierten. Für jedes der Themen bewertet ToPDAd die Wirksamkeit verschiedener Anpassungsoptionen unter verschiedenen Klimawandelszenarien. Die Anpassung im Verkehrssektor umfasst nicht nur Investitionen in die Infrastruktur, sondern auch die Bereitstellung von Informationen und Innovationen. Letztere Optionen sind in der Regel günstiger als Infrastrukturänderungen, sind jedoch als Zwischen- oder ergänzende Anpassungsschritte nützlich.
Die erste Anpassungsstrategie, die ToPDAd in Betracht zieht, ist die Bereitstellung wetterbezogener Reiseinformationen. Basierend auf einer Fallstudie zu Starkniederschlägen und Reiseunterbrechungen in Zürich zeigt ToPDAd, dass Reiseinformationen die Kosten extremer Ereignisse um bis zu ein Drittel senken können, indem sie den Nutzern helfen, Staus durch eine Kombination aus anderen Routen oder Umplanungsaktivitäten zu vermeiden.
Die zweite Studie simuliert eine hundertjährige Überschwemmung in London unter verschiedenen Klimaszenarien und mit unterschiedlichen Schadenshöhen mit dem Ziel, zwei mögliche Anpassungsstrategien zu vergleichen: Einrichtung eines Fonds zur Finanzierung von Schadensreparaturen im Vergleich zu Investitionen in Hochwasserschutzsysteme wie Hochwasserbarrieren. ToPDAd stellt fest, dass ein Fonds die Schadensreparatur beschleunigt, wenn der Schaden begrenzt ist. Bei großen Schäden ist ein Hochwasserschutzsystem jedoch kosteneffizienter.
Eine dritte Studie analysiert den optimalen Zeitpunkt für Investitionen in die Widerstandsfähigkeit der Verkehrsinfrastruktur. Die Ergebnisse zeigen, dass besonders langlebige Infrastrukturen wie Brücken und Bahnstrecken bereits jetzt klimageschützt sein müssen.
Die vierte Studie untersucht, ob der Rückzug der Meereisdecke in der Arktis die Nordostpassage oder die sogenannte Nordseeroute (NSR) zu einer wettbewerbsfähigen Route für die Containerschifffahrt von Europa nach Asien machen könnte. ToPDAd kommt zu dem Schluss, dass die NSR bis 2050 einen kleinen Teil der Containerschifffahrt mit mittelgroßen Containerschiffen in Kombination mit der Suezroute übernehmen könnte. Dennoch gibt es wichtige Umweltbelange, die mit dieser Route verbunden sind.
Referenzinformationen
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Veröffentlicht in Climate-ADAPT: Nov 22, 2022
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