Eskalierende Auswirkungen von Klimaextremen auf kritische Infrastrukturen in Europa
Beschreibung
Extreme klimatische Ereignisse, die aufgrund der globalen Erwärmung häufiger auftreten werden, belasten kritische Infrastrukturen mit typischerweise langer Lebensdauer zusätzlich. Über die Risiken mehrerer Klimaextreme auf kritischen Infrastrukturen auf regionaler bis kontinentaler Skala ist jedoch wenig bekannt. Die Publikation zeigt, wie sich unter dem Einfluss des Klimawandels ein- und mehrere Gefahrenschäden für Energie, Verkehr, industrielle und soziale kritische Infrastrukturen in Europa bis zum Jahr 2100 entwickeln werden. Schäden könnten sich bis in die 2020er Jahre verdreifachen, sich bis Mitte des Jahrhunderts vermehren und bis Ende des Jahrhunderts mehr als das Zehnfache von 3,4 Mrd. EUR pro Jahr verursachen. Schäden durch Hitzewellen, Dürren in Südeuropa und Überschwemmungen an der Küste zeigen den dramatischsten Anstieg, aber die Risiken von Überschwemmungen im Landesinneren, Windstürmen und Waldbränden werden auch in Europa mit unterschiedlichen Veränderungen in den Regionen zunehmen. Die wirtschaftlichen Verluste sind für Industrie, Verkehr und Energie am höchsten. Künftige Verluste werden in ganz Europa nicht gleich eintreten. Die süd- und südosteuropäischen Länder werden am stärksten betroffen sein und daher wahrscheinlich höhere Anpassungskosten erfordern. Die Ergebnisse dieser Studie könnten dazu beitragen, regionale Investitionen zu priorisieren, um der ungleichen Belastung der Auswirkungen und der Unterschiede bei den Anpassungskapazitäten in Europa entgegenzuwirken.
Referenzinformationen
Webseiten:
Quelle:
Forzieri, G., Bianchi, A., Batista e Silva, F., Marin Herrera, M.A., Leblois, A., Lavalle, C., Aerts, J.C.J.H. und Feyen, L., „Eskalierende Auswirkungen von Klimaextremen auf kritische Infrastrukturen in Europa“, Global Environmental Change, Vol. 48, 2017, pp. 97-107Unterstütyer:
Veröffentlicht in Climate-ADAPT Nov 22 2022 - Zuletzt aktualisiert in Climate-ADAPT Apr 04 2024