Europäische Waldökosysteme: wichtige Verbündete für nachhaltige Entwicklung

Dieeuropäischen Wälder sind von entscheidender Bedeutung für die Erreichung der Ziele 15 und 6 für nachhaltige Entwicklung in Bezug auf das Leben an Land sowie sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen. Einblicke in den aktuellen Zustand der europäischen Waldökosysteme, Treiber für gesellschaftliche Anforderungen und andere Belastungen sowie deren Governance sind für eine wirksame Bewirtschaftung und Entscheidungsfindung auf lokaler, regionaler und europäischer Ebene unerlässlich. In diesem Briefing werden die Hauptmerkmale der Wälder in Europa und einige wichtige Trends bezüglich ihres Ausmaßes und ihres Zustands dargestellt.

Schlüsselbotschaften

Wälder bilden das größte terrestrische Ökosystem in der EU-27 und erstrecken sich auf rund 160 Millionen Hektar. Derzeit sind über 90 % der Wälder überwiegend halbnatürlich. Primär- und Altwälder bedecken weniger als 4 %. Sie sind für die biologische Vielfalt Europas von größter Bedeutung, da sie stabiler, widerstandsfähiger und störungsfreier sind als veränderte Wälder.

Etwa 10 % der jährlichen Treibhausgasemissionen der EU-27 werden in Waldböden und Biomasse absorbiert und gespeichert.

Intensivierte Landnutzungsumwandlungen und Waldbewirtschaftung sind derzeit die größte Bedrohung für die Wälder. Es wird jedoch erwartet, dass der Klimawandel sie auf lokaler und regionaler Ebene überholen wird.

Waldökosysteme sind mit zunehmender Häufigkeit, Intensität und Ausmaß extremer Wetterereignisse konfrontiert. Windwerf ist die bedeutendste Störung, gefolgt von Bränden. Insektenausbrüche haben ihren Schadensanteil in den letzten 20 Jahren verdoppelt.

Mit ständig steigenden Anforderungen an Biomasse werden Wälder voraussichtlich unter weiterer ökologischer Belastung stehen.